“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Jugendbildung unter Ökonomisierungsdruck

Die Kommissionsmitglieder bei ihrer Herbsttagung
Foto: AdB
13.10. 2016

Kommission Jugendbildung befasst sich mit Herausforderungen und Gefahren für Bildung und Demokratie

 

Am 5. Oktober 2016 begrüßte die Jugendbildungsreferentin Edda Smidt die AdB-Kommission Jugendbildung im Europahaus Aurich zur zweitägigen Herbsttagung der Kommission. Jugendbildnerinnen und -bildner und weitere Vertreter/-innen von diversen Trägern politischer Bildung aus dem Bundesgebiet kamen zusammen, um sich über aktuelle jugend- und bildungspolitische Fragen auszutauschen und vor allem, um sich mit dem Thema der „Ökonomisierung der politischen Jugendbildung“ auseinanderzusetzen. Nach einem Input von Wolfgang Pauls (Bildungsstätte Bahnhof Göhrde), der die Thematik aus historisch-theoriegeleiteter Sicht einordnete, diskutierten die Teilnehmenden anhand zweier Arbeitspapiere etwaige Konsequenzen aus dieser Entwicklung und daraus zu entwickelnde Strategien.

 

Aus dem Kreis der Anwesenden heraus wird sich eine Arbeitsgruppe weiterhin mit dieser Aufgabe beschäftigen, um „mit Lust am Denken“ grundlegende Aspekte zu diskutieren und konkrete Handlungsvorschläge zu erarbeiten.

 

Themen werden dabei u. a. sein:

 

  • Die Gefahr der zunehmenden Kommerzialisierung und Marktorientierung des Bildungssektors (Bildung als Ware) und die damit einhergehenden veränderten Gesellschaftsbilder;
  • Der Rückzug des Staates aus zentralen Bereichen gesellschaftlicher Verantwortung;
  • Projektförderung vs. Erhalt bewährter Strukturen;
  • Rolle der politischen Bildung als gesellschaftsgestaltender und -verändernder Akteur

 

Spannend war auch die Vorstellung des neuen AdB-Verbandsprojekts „anders statt artig – Kreative Ideen für interkulturelles Lernen“ mit der THW-Jugend in NRW durch die Projektleitung Tabea Janson. Unter dem Motto „anders statt artig“ wollen die Beteiligten gemeinsam die interkulturelle Öffnung dieses Jugendverbandes vorantreiben. Dazu sollen kreative Ideen und Methoden zum interkulturellen Lernen entwickelt werden. Auch hierfür war der gegenseitige Austausch der Fachkräfte fruchtbar, wenngleich die Zeit wieder einmal kaum ausreichte. Wohltuend war die Entschleunigung durch einige traditionelle „lecker Koppke Ostfriesen-Tees“.