“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Townhall-Meeting Berlin: Die Altersfrage – Wahlrecht und Generationengerechtigkeit

16. Apr 2015

Ab wann ist man alt genug, um begründete politische Entscheidungen zu treffen? Ist es gerecht, dass die Älteren bei Wahlen alleine entscheiden? Und was bedeutet das eigentlich vor dem Hintergrund, dass es immer mehr ältere und immer weniger junge Menschen in Deutschland gibt?

 

Die Jugendbildungsstätte Kaubstraße ist als eine von fünf Bildungseinrichtungen an einem AdB-Modellprojekt beteiligt, in dem diese Fragen im Mittelpunkt stehen. Jugendliche und Seniorinnen/Senioren haben im Rahmen dieses Projektes während einer intergenerativen Seminarwoche das Thema Wahlgerechtigkeit zwischen den Generationen diskutiert und gemeinsame Positionen festgelegt. Um ihre Ergebnisse öffentlich zu präsentieren, haben sie gemeinsam eine öffentliche Veranstaltung vorbereitet: das Townhall-Meeting.

 

Am 16. April 2015 stellten die Jugendlichen ihre Positionen im Rathaus Berlin Charlottenburg ca. 40 Interessierten vor. Die Themen der anschließenden Diskussion reichten von der Frage nach den Auswirkungen des demografischen Wandels in einer Großstadt wie Berlin bis hin zu Möglichkeiten und Folgen der Absenkung des Wahlalters. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Frage, wie zukünftig damit umzugehen ist, dass viele Menschen zwar in Deutschland leben, aber aufgrund der fehlenden deutschen Staatsangehörigkeit nicht wählen dürfen.

 

Das Townhall-Meeting ist eine Form der Bürgerbeteiligung, die in den USA eine lange und erfolgreiche Tradition besitzt. Bei diesem informellen, öffentlichen Treffen ist jeder eingeladen, seine Meinung zu äußern und die eingeladenen Vertreter/-innen aus Politik und Interessenvertretungen zu befragen. Darüber soll eine Diskussion über die Projektbeteiligten hinaus mit Politik und Zivilgesellschaft organisiert werden.

 

Das Projekt „Zum Wählen zu jung? Die Altersfrage – Wahlrecht und Generationengerechtigkeit“ wird vom Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. durchgeführt. Ziel ist es, das aktive und passive Wahlrecht als herausragende Bürgerrechte in der Demokratie im Rahmen intergenerativer Diskurse zum Thema zu machen. Vertreter/-innen der jungen und älteren Generationen sollen dabei diskutieren, ob und mit welchem Wahlalter Generationengerechtigkeit bei einer sich demografisch stark wandelnden Gesellschaft hergestellt werden kann. Das zweijährige Vorhaben wird mit Mitteln aus dem Innovationsfonds Eigenständige Jugendpolitik des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

 

Veranstaltungsort:

Rathaus Berlin Charlottenburg
Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin

Veranstalter: 
Alte Feuerwache e.V. - Jugendbildungsstätte Kaubstraße