“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Qualmende Geschichte und die Dimension Raum als Handlungsfeld historisch-politischer Jugendbildung am Beispiel des Pogroms Rostock-Lichtenhagen 1992

Bericht der Fachgruppe „Erinnerungskultur und Teilhabe“
Programm Politische Jugendbildung im AdB

Geschichte und gesellschaftliche Gegenwart sind immer auch raumgebunden. Die Fachgruppe „Erinnerungskultur und Teilhabe“ nutzt in vielfacher Hinsicht produktiv die Dimensionen des öffentlichen Raums und nimmt Orte und ihre Erschließung für die politische Bildungsarbeit in den Blick, um neue Deutungsmuster, Lerngelegenheiten und innovative Erinnerungskultur für Jugendliche zu arrangieren. Potenziale klassischer und hochfrequentierter Orte der Jugendbildung wie beispielsweise Gedenkstätten, Museen und Ausstellungen liegen hierbei auf der Hand und sind vielfach in didaktischen Diskursen beschrieben und elaboriert.

Foto: Soziale Bildung e. V.

Jenseits der benannten Orte mit einer klaren bildungsspezifischen Widmung, eröffnet auch der öffentliche (lokale) Raum diverse Ansatzpunkte für Bildungs- und Gestaltungsprozesse, die durchaus in verschiedenen Projekten berücksichtigt wurden und werden (z. B. das Engagement von Geschichtswerkstätten seit den 1970er Jahren, Stolpersteinprojekte und postkoloniale Initiativen seit den 1990er Jahren), jedoch insgesamt in der pädagogischen Praxis und in Diskursen eine eher weniger beachtete Rolle spielen.

 

Die Gründe hierfür sind vielfältig, wenngleich sie sich in zwei Aspekten verdichten:

 

  1. Pädagogisch-praktische Herausforderungen in der Didaktisierung und Formatausgestaltung (z. B. Witterung, akustische und visuelle Ablenkungen, aufwendige Recherchen)
  2. Schwierigkeiten für partizipative Prozesse durch die konfligierenden Raumnutzungs- und Aneignungshandlungen sowie Strategien diverser Akteur*innen (z. B. kommerzielle Zonen, fehlende Hinweise, Stadtplanung, Ordnungskräfte und Anwohner*innen, Interessen von Jugendlichen)

 

Dennoch liegen im öffentlichen Raum diverse Potenziale für historisch-politische Bildung. Zentral ist, dass öffentlicher Raum lebensweltlich für Kinder und Jugendliche hoch relevant ist, da er bewusst als Aufenthalts- und Erholungsraum oder als notwendiger Transit- und Bewegungsraum genutzt wird. Öffentliche Räume haben für junge Menschen sozialisierende Funktionen, in denen Kommunikation und Interaktion gelebt werden. Es finden informelles Lernen, Verselbstständigung, Repräsentation und Selbstdarstellung sowie Ausprobieren und Grenzüberschreitungen statt (vgl. BMFSFJ 2017, S. 251 ff.). Obwohl die Bedeutung und Nutzung öffentlicher Räume für und von Jugendlichen durch verschiedene Transformationsprozesse geprägt ist (z. B. Kommerzialisierung, Privatisierung, Zunahme der Bedeutung digitaler Räume) bleibt der öffentliche Raum lebensweltlich bedeutend und wird von Jugendlichen umfassend wahrgenommen und genutzt.

 

Neben der vielfältigen sozialen Interaktion wird der öffentliche Raum elementar durch seine bauliche Beschaffenheit geprägt und determiniert. Im Entstehungsprozess der Gestaltung haben verschiedene gesellschaftliche Akteur*innen diverse Spuren der Erinnerung an historische Ereignisse, Zeitspannen und Personen hinterlassen. Diese stellen sich in vielfältigen Repräsentationsmodi dar.

 

Der Inhalt und die Form des Erinnerns sind dabei durch Deutungen, Interessenlagen und gesellschaftliche (Macht-)Verhältnisse geprägt und konstruiert, die Individuen, soziale Gruppen oder sogar Nationen in einem Miteinander, aber auch konfliktreichem Gegeneinander aushandeln (vgl. Cornelißen 2012). Wer an wen oder was in welcher Form erinnert, ist demnach auch ein Fragment eines Spiegels der gesellschaftlichen Verhältnisse der Vergangenheit, aber auch der Gegenwart. Hierbei ist auch die Frage hochrelevant, an wen oder was nicht erinnert wird.

 

Insbesondere für lokale Projekte, die Teilnehmende adressieren, die an den jeweiligen Orten leben und diesen öffentlichen Raum bewusst oder unbewusst wahrnehmen, ergeben sich auf dieser Basis viele Themen und Möglichkeiten. Straßen, Plätze, Straßennamen und Denkmäler, aber auch nicht mehr sichtbare Bauten können zu Ausgangspunkten von Projekten werden (vgl. Baasch 2018, S. 60).

 

Für politische Bildung, die Geschichte und Erinnerungskultur thematisiert, bieten sich neben Projekten des Entdeckens von Orten und deren geschichtlichen Kontext auch Beteiligungsprojekte an. Diese können von temporärer Aneignung bestehender Räume (Gedenkveranstaltungen) bis hin zu Ausformungen von neuen Orten der Geschichtskultur reichen. Historisch-politische Bildung kann so den Anspruch erfüllen, in Bildungsprozessen gegenwartsbezogen, zukunftsorientiert und mit partizipativ Charakter zu wirken.

 

Hohes Potenzial für Jugendbildung bieten hierbei pädagogische Formate zu Ereignissen der Zeitgeschichte, die vergleichsweise wenige Jahre zurückliegen, lokalen Bezug haben und zu denen im unmittelbaren sozialen Umfeld der Adressat*innen vitale Erinnerungen bestehen.

 

Ein Beispiel für einen Ansatz aus diesem Bereich ist ein Format des Trägers Soziale Bildung e. V. aus Rostock, der die Geschichte zum Pogrom von Rostock-Lichtenhagen aufgreift. Neben den Möglichkeiten der noch sehr lebendigen Erinnerung wird hierbei in der Ausgestaltung der Bildungsprozesse intensiv auf den öffentlichen Raum und den dort entstandenen Orten des Gedenkens zurückgegriffen. Im Folgenden wird dieser Ansatz nach einem kurzen Exkurs zum Pogrom von Rostock-Lichtenhagen 1992 skizziert.

 

Öffentlicher Raum und Erinnerungskultur am Beispiel von Rostock-Lichtenhagen 1992 und dem Denkmal „Gestern Heute Morgen“

 

Pogrom Rostock-Lichtenhagen 1992 – Das Ereignis

Im Sommer 1992 eskalierte in Rostock-Lichtenhagen eine in den Vormonaten auf lokaler Ebene entstandene Stimmung gegen Migrant*innen zu einem Pogrom. Die Ereignisse waren sowohl davor als auch danach auf bundesrepublikanischer Ebene mit einem umfassenden Diskurs über die Einschränkung des Asylrechts verknüpft, die sich Anfang der 1990er in der Verschärfung des Asylrechts zuspitzte und in ihrer Symbolik und Rhetorik rassistische Ressentiments begünstigte.

 

1992 gab es schon vor den Ausschreitungen Meldungen von Angriffen auf Migrant*innen und es gingen Nachrichten bei der Lokalpresse ein, dass gewalttätige Übergriffe in Rostock-Lichtenhagen geplant wären (vgl. Prenzel 2012, S. 9 ff.).

 

Zwischen dem 22. und 26. August 1992 griffen hunderte Menschen mit Steinen, Brandsätzen und unter dem Beifall einer sich versammelnden Menschenmenge zunächst eine Unterkunft für Geflüchtete und später ein benachbartes Wohnheim vietnamesischer Vertragsarbeiter*innen an. Die nicht ausreichend am Ort vertretenden Ordnungs- und Sicherheitskräfte wurden an der Umsetzung ihrer Aufgabe durch Zuschauer*innen und Angreifer*innen gehindert. Hinzu kam, dass Verantwortliche in Verwaltung und Politik unangemessen in der Situation handelten und die Eskalation zumindest indirekt begünstigten (vgl. ebd., S. 20 ff.)

 

Die von den Ausschreitungen betroffenen Asylbewerber*innen wurden am dritten Tag der Angriffe evakuiert. Am Abend dieses Tages wurden weiterhin rechtsradikale Parolen verbreitet, es fanden erneut Übergriffe gegen die Polizei statt und das Wohnhaus wurde wieder mit Brandsätzen attackiert. In dem nun brennenden Gebäude waren 120 Vietnames*innen, einige Unterstützer*innen, der „Ausländerbeauftragte“ der Stadt Rostock und ein ZDF-Fernsehteam eingeschlossen. Erst Stunden später war das Feuer gelöscht und die eingeschlossenen Personen konnten sich über das Dach retten. Die Vietnames*innen wurden daraufhin in Bussen in eine Notunterkunft gebracht (vgl. ebd.).

 

Am 25. und 26. August 1992 setzten sich die Ausschreitungen fort und die versammelte Menge ließ ihrer Zerstörungswut freien Lauf. Erst um 2 Uhr nachts des 26. August 1992 hatte die Polizei die Situation unter Kontrolle (vgl. ebd.).

 

Die bereits vorher geführte Debatte um das Asylgesetz wurde durch das Pogrom nachhaltig dynamisiert und mündete in der Einschränkung des Grundrechts auf Asyl, auf Basis parlamentarischer Mehrheiten, die sich vor den rassistischen Ausschreitungen nicht gebildet hatten.

 

Die medial umfassend dokumentierten Ereignisse wurden über regionale und bundesweite Grenzen international wahrgenommen und diskutiert.

 

Ringen um eine Form des Gedenkens

Auf lokaler, bundesweiter und internationaler Ebene löste das größte deutsche Nachkriegspogrom Entsetzen aus, das sich unter anderem an den Folgetagen in Großdemonstrationen unter den Mottos „Zündet Kerzen an und keine Häuser!“ und „Stoppt die Pogrome!“ äußerte und sich nachhaltig auf lokaler Ebene in zivilgesellschaftlichen Vereinen und Initiativen formierte. Es folgten politische Debatten und parlamentarische Untersuchungen mit verhaltenen politischen Konsequenzen und justizielle Verfahren, die mehr als ein Jahrzehnt andauerten (vgl. Guski 2012, S. 31 ff.).

 

Eine Auseinandersetzung hinsichtlich einer angemessenen Form des Erinnerns war vor allem durch zivilgesellschaftliche Bemühungen geprägt, die sich insbesondere zu runden Jahrestagen zeigte und durch Kontroversität geprägt war.

 

Zum 20. Jahrestag wurde erneut deutlich, dass ein gemeinsames Vorgehen für die Gestaltung eines Gedenkortes, basierend auf einem von Zivilgesellschaft und politischen Raum in die Breite getragenen Narrativs, schwer zu finden ist.

 

Die verschiedenen Ansichten zur Ausformung der Erinnerung und die fehlenden Gremien und Diskussionsräume erschwerten die Gestaltung eines Gedenkortes über 20 Jahre.

 

Basis für ein Gelingen der Ausgestaltung eines Erinnerungsformats im öffentlichen Raum war die Arbeitsgruppe Gedenken, die im Nachgang zum 20. Jahrestag durch die Bürger*innenschaft der Hanse- und Universitätsstadt Rostock initiiert wurde. (vgl. Hanse- und Universitätsstadt Rostock 2020)

 

Neben Vertreter*innen der Faktionen sind zivilgesellschaftliche Akteur*innen in der Arbeitsgemeinschaft. In diesem Rahmen wurde ein Konzept des dezentralen Erinnerns favorisiert und in Form eines Kunstwettbewerbes ausgelobt.

 

Zu dem nichtoffenen Kunstwettbewerb mit vorgeschaltetem offenem Bewerbungsverfahren wurden elf Künstler*innen eingeladen. Die Entwürfe wurden von einer Jury bewertet und das Konzept der Künstler*innengruppe „Schaum“ mit dem Titel „Gestern Heute Morgen“ wurde schließlich als dezentrales Denkmal umgesetzt. (vgl. ebd., S.1 ff.)

 

Seit August 2018 gibt es sechs Stelen, die an verschiedenen Orten in Rostock an das Pogrom erinnern. Die Namen und Orte der Stelen verdeutlichen den Anspruch des Konzepts, das Ereignis aus diversen Perspektiven zu beleuchten.

 

Medien – am Gebäude der Ostseezeitung

Gesellschaft – am Standort des ehemaligen Jugendalternativzentrums

Politik – am Rathaus

Staatsgewaltan der Polizeistationam

Selbstjustiz – Sonnenblumenhaus in Lichtenhagen

Empathie – an einem stark frequentierten öffentlichen Platz

 

 

 

Foto: Soziale Bildung e. V.

Der finalen Verortung der Stelen gingen umfassende Aushandlungsprozesse voraus, da die Denkmäler auch Mitverantwortung der Akteur*innen im öffentlichen Raum dokumentieren, mit der die Institutionen teilweise noch fremdelten.

 

Jenseits der Etablierung der Gedenkorte wurde durch die Arbeitsgruppe ein Projekt ausgeschrieben, das sich der Sammlung, Archivierung und Zurverfügungstellung von Dokumenten widmen sollte. Ziel war der Aufbau eines Archivs, das das Pogrom sowie die Vor- und Nachgeschichte betrachtet. Neben der Archivarbeit sollten Materialien didaktisch aufgearbeitet werden, um das Gedenken an das Pogrom in Formaten der historisch-politischen Bildung und Kultur aktiv mitzugestalten.

 

Soziale Bildung e. V. hat 2015 den Zuschlag für die Umsetzung des Projekts bekommen und baut seitdem schrittweise ein „Dokumentationszentrum Lichtenhagen im Gedächtnis“ auf. Neben der Archivarbeit werden in diesem Rahmen unterschiedliche Bildungsformate umgesetzt.

 

Eine große Ressource des Projekts ist, dass insbesondere auf lokaler, aber auch auf überregionaler Ebene vielfältige individuelle und/oder familienbiografische Bezüge hergestellt werden können und mit noch „qualmender“ Geschichte gearbeitet werden kann. Diese finden unter anderem auch in dem pädagogischen Format des Stadtrundgangs entlang der Stelen im öffentlichen Raum Berücksichtigung. Dieser Terminus zur beschreibenden Definition der Neuzeitlichen Geschichte stammt von Barbara Tuchman (vgl. Tuchman 1982, S. 32).

 

Methodische Zugänge historisch-politischer Bildung im Kontext öffentlicher und halböffentlicher Räume

 

Im Laufe der letzten Jahre sind verschiedene pädagogische Formate zum Pogrom entstanden, die den öffentlichen Raum einbinden. Zum einen wird unmittelbar im öffentlichen Raum auf Basis des Denkmals „Gestern Heute Morgen“ gearbeitet und zum anderen wird in Seminarkontexten die Gestaltung von Erinnerungsorten diskutiert und kreativ umgesetzt. Grundlage hierfür ist die Auseinandersetzung mit dem erinnerungskulturellen Diskurs zum Pogrom.

 

Multimedial gestützter Stadtrundgang am Beispiel des Pogroms von Rostock-Lichtenhagen

Anknüpfungspunkte zum Stadtrundgang sind zunächst die Vorkenntnisse der Teilnehmenden. Beobachtungen aus den Workshops der letzten Jahre belegen, dass insbesondere bei Teilnehmenden aus Rostock zumindest fragmentarische Kenntnisse über die Ereignisse im August 1992 vorliegen, die sich sowohl aus medialen Produkten, aber auch aus Erzählungen des sozialen Umfelds speisen und sich auf verschiedene Narrative stützen.

 

Um die vitale Erinnerung methodisch gezielt in die Bildungsarbeit einzubinden, werden Teilnehmendengruppen nach Möglichkeit vor dem Seminar gebeten, Leitfadeninterviews zu den Ereignissen von 1992 mit älteren Personen aus ihrem sozialen Umfeld zu führen. Die Ergebnisse werfen meist Fragen und Irritationen auf, die dann Ausgangspunkt für die inhaltliche Annäherung und Auseinandersetzung sind.

 

Die Thematisierung der Vorgeschichte des Pogroms, die insbesondere die DDR sowie die Wende und Nachwendezeit fokussiert, erfolgt im Wechselspiel zwischen Biographie- und Zeitstrahlmethoden. Die rassistischen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen werden anhand von Ausschnitten aus dem dokumentarischen Film „The Truth lies in Rostock“ visualisiert.

 

Der anschließende Stadtrundgang hat die Stele „Selbstjustiz“ am Sonnenblumenhaus als Ausgangspunkt. An dem Denkmal wird sich insbesondere mit den Täter*innen auseinandergesetzt. Der weitere Verlauf des Stadtrundgangs orientiert sich anschließend inhaltlich und räumlich entlang der weiteren fünf Stelen. Die Struktur des dezentralen Denkmals (Ort und Inhalt) eröffnet hierbei eine gute Grundlage, sich dem Ereignis aus verschiedenen Perspektiven zu nähern.

 

Beispielsweise wird an der Stele „Staatsgewalt“ die Rolle der Polizei beleuchtet und an der Stele „Politik“ wird sich intensiv mit dem Handeln und den Haltungen von Politiker*innen auseinandergesetzt. Wobei jenseits des Kernereignisses auch die Vor- und Nachgeschichte in den Blick genommen wird.

 

An den jeweiligen Orten soll das Unsichtbare bzw. Nichtbeachtete in den Fokus der Teilnehmenden gerückt werden. Dabei zeigt die Erfahrung häufig, dass die Denkmäler, an denen die Teilnehmenden teilweise fast täglich vorbeigehen, bisher noch nicht wahrgenommen oder in einen anderen Kontext gestellt wurden. Dies bietet vielfältige Möglichkeiten zu Fragestellungen der ästhetischen und geografischen Ausgestaltung von Geschichtskultur im öffentlichen Raum.

 

Die mediale methodische Ausgestaltung an den Denkmalorten basiert auf Zugängen, die sich in verschiedene Bereiche unterteilen lassen und unterschiedliche Quellen als Grundlage haben.

 

Der Zugang zu Medien, die nicht räumlich vor Ort vorhanden sind, wird über Handreichungen und ein webbasiertes Format mittels Projekt-Tablets oder eigene mobile Endgeräte der Teilnehmenden zur Verfügung gestellt. Tendenziell werden pro Station drei mediale Zugänge genutzt, um sich mit der jeweiligen Stele auseinanderzusetzen. Die folgende Grafik gibt dazu eine Übersicht.

 

Grafik der Fachgruppe "Erinnerungskultur und Teilhabe"

Die inhaltliche Auseinandersetzung auf Basis der medialen Zugänge wird an den Stelen im öffentlichen Raum durch verschiedene Methoden angereichert – dazu zählen unter anderem Standbilder, soziometrische Positionierungen, Interviews mit Passant*innen, Zeitstrahlmethoden, Memories und Assoziationsmethoden.

 

Weitere pädagogische Formate

Die Möglichkeiten, auf konkrete Ausformungen von Geschichtskultur im öffentlichen Raum zurückzugreifen sind in den jeweiligen Orten evident unterschiedlich, wenngleich sich in fast allen Dörfern und Städten Anknüpfungspunkte bieten. Darüber hinaus kann auch ohne den öffentlichen Raum physisch zu begehen, die Thematisierung von geschichts- und erinnerungskulturellen Fragestellungen (z. B. Repräsentationen im Stadtbild) in Seminaren erörtert werden. Sehr anschaulich, praktisch und lebensweltlich können die folgenden Fragen diskutiert werden: „Wer erinnert, wie, an wen, basierend auf welcher Narration, mit welcher Intention?“

 

Eine Form, die sehr partizipativ ist und hohe Selbstwirksamkeitserfahrungen für Teilnehmende beinhaltet, ist das Entwerfen von Gedenkorten, die real in die Praxis umgesetzt werden. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt „Ein Denkmal für Lidice“ (siehe nachfolgender Praxisbericht), das in einem eher halböffentlichen Raum – einer Bildungsstätte – installiert wird. Es wird beispielhaft deutlich, wie die Projektphasen der Schaffung eines Gedenkortes von der Themenfindung, über die Idee bis zur Umsetzung durchlaufen werden.

 

Über die vielfältigen weiteren Möglichkeiten und Projektansätze gibt eine Grafik eine Übersicht, die sich in der untenstehenden PDF bedindet. Es sind Formate, die insbesondere die Dimension öffentlicher Räume erkundet und im Arbeitsschwerpunkt „Erinnerungskultur und Teilhabe“ umgesetzt werden. Die Vielfalt an Projekten zeigt, wie mannigfaltig historisch-politische Bildung den öffentlichen Raum im speziellen und die Dimension Raum im Allgemeinen nutzt. Hierbei sind Formate unmittelbar mit Fragen des Erinnerns und Gedenkens verknüpft, die sich in sehr praktischer Ausformung mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beschäftigen. Denn dort, „wo Menschen gemeinsam erinnern, ist das Vergangene wieder Teil der Gegenwart und wird in einem neuen Kontext beobachtet, gemeinsam reflektiert, interpretiert und bewertet“ (Cappeller 2018, S. 1).

 

Bericht aus der Praxis

Ein Denkmal für Lidice

 

Foto: LidiceHaus

 

„Ein Denkmal für Lidice“ ist ein künstlerisches Geschichtsprojekt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Bremen. In Erinnerung an Lidice und seine Bewohner*innen, die 1942 grausam von den Nationalsozialisten ermordet wurden, entwickelten junge Menschen über mehrere Monate hinweg ein partizipatives, begehbares Denkmal.

 

Als Projektauftakt diente eine, gemeinsam mit dem Waldritter e. V. organisierte, Gedenkstättenfahrt nach Tschechien, auf der wir die Gedenkstätten Lidice und Theresienstadt besichtigten. Das Programm bestand aus Führungen und Workshops in den Bildungszentren der beiden Gedenkstätten sowie auch der Besichtigung verschiedener historischer Orte in Prag. Die Teilnehmer*innen hatten die Möglichkeit, sich mit dem Nationalsozialismus und im Speziellen mit den von den Nationalsozialisten verübten Verbrechen in Lidice auseinanderzusetzen. Dabei wurden historische Bezüge mit gegenwärtigen gesellschaftlichen Prozessen verknüpft und Fragen aus der Lebenswelt der Jugendlichen diskutiert.

 

Zurück nach Bremen brachten wir u. a. die Frage, wie wir hier vor Ort an Lidice und seine Bewohner*innen erinnern wollen. Dazu trafen wir uns in einem 4-tägigen Seminar, bei dem wir uns theoretisch und praktisch mit Denkmalsarchitektur und Erinnerungskultur auseinandersetzten. Ziel war es, ein Denkmal für Lidice für unsere Bildungsstätte zu entwerfen. Das Seminar wurde von der Künstlerin und Kunstvermittlerin Constanze Eckert begleitet, die durch die Wahl ihrer Inputs und partizipativer Methoden die Kreativität der Teilnehmer*innen entfaltete. In der praktischen, künstlerischen Arbeit ging es vor allem um das Anfertigen eigener Entwürfe für ein Lidice-Denkmal.

 

Verschiedene Materialien und Methoden ermöglichten den Teilnehmenden individuelle Ausdrucksformen. Es wurden den Jugendlichen zum Beispiel Foto-, Schreib-, Modellier- und Modellbautechniken angeboten, um ihre eigenen Vorstellungen und Ideen umzusetzen. So orientierten sich die Ergebnisse an der direkten Lebenswelt der Jugendlichen, an ihren Sichtweisen und Fragestellungen. Darüber hinaus konnten sie eigene Erfahrungen mit gruppenbasierter Gewalt sowie ihre Wünsche, wie eine angemessene Erinnerung und Auseinandersetzung aussehen soll, einbringen.

 

Im Verlauf des Seminars entstanden insgesamt vier Modelle in Einzel- oder Gruppenarbeit für einen Erinnerungsort auf dem Gelände der Jugendbildungsstätte. Diese Modelle wurden anschließend für einen Monat im LidiceHaus ausgestellt. Mitarbeiter*innen und Besucher*innen hatten die Möglichkeit, schriftliches Feedback zu den Modellen zu geben. Begleitet wurde die Präsentation durch die Wanderausstellung „Tragödie von Lidice“ der Gedenkstätte Lidice.

 

Schließlich entwickelte die Gruppe in einem weiteren Workshop aus den vier Modellen ein konkretes Konzept für die Umsetzung eines Denkmals mit dem Titel „Lidice unter uns“. Das Ergebnis war nicht nur ein Modell für ein Denkmal, sondern für einen interaktiven Erinnerungsort.

 

Der Erinnerungsort soll in der ersten Etage der Jugendbildungsstätte installiert werden und Gäste sowie Seminarteilnehmer*innen zur Interaktion einladen. Dabei wird er (nicht nur) für sich allein stehen, sondern auch Teil unseres Bildungsprogramms sein. Der (Ge-)Denkort wird methodisch in Seminare der außerschulischen Bildung eingebettet. Teil dieser Seminare kann eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema sein. Endprodukte wie selbst verfasste Briefe, selbst erstellte Fotografien und Bilder können an die Gedenkstätte in Lidice geschickt werden. Wir verfügen über einen guten Kontakt zur Gedenkstätte und die Leitung freut sich, in ihren internationalen Kinder- und Jugendausstellungen, in denen selbst gemalte Bilder von jungen Menschen gezeigt werden, auch Werke aus Deutschland ausstellen zu können. Wir erhoffen uns dadurch einen Beitrag zu einer transnationalen Erinnerungskultur zum Nationalsozialismus leisten zu können.

 

Zudem sind digitale, interaktive Tools und Methoden in den (Ge-)Denkort integriert. Das digitale Archiv bietet z. B. die Möglichkeit, Hintergrundinformationen über die Geschichte des Dorfes, das Massaker und den Wiederaufbau des Dorfes in Form von Texten, Bildern und Videos zu erhalten und selbst erforschte Teile der Geschichte hinzuzufügen. Junge Menschen werden durch die partizipativen Methoden dazu ermutigt, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und ihre eigenen Fragestellungen zu entwickeln. Historisches Lernen zum Nationalsozialismus kann so zeitgemäß, multiperspektiv, jugendgerecht und ohne zu überwältigen funktionieren.

 

So soll ein Erinnerungsort entstehen, der dem Gedenken dient und darüber hinaus eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit anregt. Fragen des gleichberechtigten, solidarischen Zusammenlebens wie „Was hat das mit mir zu tun?“ oder „Was kann getan werden, damit so etwas nie wieder passiert?“ sollen aufgeworfen und diskutiert werden; „Lidice unter uns“ als Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

 

Olan Scott Pinto, Jugendbildungsstätte Bremen – LidiceHaus gGmbH

www.lidicehaus.de

 

Bericht aus der Praxis

An der Ecke, wo der Hund sein Bein hebt …

 

… nein, da machen wir explizit keine politisch-historische Bildungsarbeit. Aber wir stellen uns sehr wohl die Frage, wie der öffentliche Raum für Jugendliche zum selbstgewählten Lernort für lokal-historische Rechercheprojekte werden kann und erinnern uns an die Anfänge unspektakulärer Geschichtsprojekte in den frühen 70er Jahren. „Grabe, wo du stehst“ war die Maxime von historisch Interessierten mit und ohne wissenschaftlicher Ausbildung und Grundstein für etliche Geschichtswerkstätten und Archive in freier Trägerschaft. Ihre Protagonist*innen versuchten mit einer „Geschichte von unten“ die Gewordenheit von gesellschaftlichen Verhältnissen zu hinterfragen, ausgeblendete Themen wie zum Beispiel die Verfolgung von Jüdinnen und Juden, Frauen- und Arbeiter*innengeschichte in ihrem Stadtteil zu fokussieren und tradierte oder ignorante Narrative neu zu formulieren. Hinter dieser Selbstermächtigung stand die Idee, Geschichte wird von Menschen gemacht und damit ist sie verhandel- und veränderbar. Diese Erfahrungen seien die Voraussetzung für partizipatives, politisches Engagement und gelingende Demokratie.

 

Jugendliche, selbst jene, die selbst noch vor weniger als einem Jahrzehnt als Bob der Baumeister jede Baustelle beäugten, wissen nicht um diese Geschichte und statt zur Schippe zu greifen, recherchieren sie lieber mit Kamera und Mikrofon an öffentlichen Orten oder in den Sammlungen und lokalhistorischen Dokumenten ihrer 50 Jahre älteren Vorgänger*innen. Im Seminar „Orte des Erinnerns – Lokalhistorische Spurensuche“, angeboten vom Bildungswerk der Humanistischen Union in Essen, entwickeln sie neue Zugänge zu selbstgewählten Themen und Orten und setzen kreativ ihre lokalhistorischen Recherchen in Bild und Ton um. Die entstandenen Videoclips werden dann auf dem Jugendportal der Stadt Essen bei Townload-TV unter der Rubrik „erinnern“, veröffentlicht.

 

Doch bis dahin ist es ein langer Weg – wir veranschlagen mindestens fünf Seminartage vom Kennenlernen bis zum fertigen Produkt und das ist schon ambitioniert. Erstmal heißt es, Interesse und Neugier zu wecken. Methoden dazu hat die Fachgruppe „Erinnerungskultur und Teilhabe“ ausführlich im AdB-Jahresbericht 2018 (S. 39 ff.) beschrieben, z. B. wie anhand von mitgebrachten Erinnerungsgegenständen kleine Geschichten mit der Kamera inszeniert werden können oder der Seminarraum zu einem Erzähl-Museum mit ihren Objekten umgestaltet werden kann. Auch der vielfältige Einsatz von historischen und zeitgenössischen Fotos mit zielführenden Fragestellungen zu Formen und Irritationen in persönlichen und öffentlichen Erinnerungen ist dort beschrieben. Eine witzige Methode – die allerdings nur bei Seminaren vor Ort funktioniert und wenn alle Teilnehmer*innen in dem Ort aufgewachsen sind, ließe sich mit Zeitsprüngen beschreiben. Die Jugendlichen bringen ein Kindheitsfoto mit und versuchen sich am gleichen Ort, in gleicher Kleidung mit denselben Accessoires aus selben Blickwinkel zu inszenieren. Bei dieser Übung wird die zeitliche Dimension – auch, wenn es sich meist nur um 10–15 Jahre handelt, sichtbar. Sei es die Fassade oder Automarke im Hintergrund, die unmoderne Frisur oder das vergessene Spielzeug – private Erinnerungen können trügerisch sein – aber sie gehören zu jedem Menschen dazu. Natürlich kann das Arrangement auch mit neutralen Fotos und der Aufforderung den Ort aus gleicher Perspektive zu fotografieren, angeleitet werden. Diese Fotovergleiche lassen sich in professioneller Variante, auch im Internet für viele Orte finden.

 

Doch was nehmen Jugendliche eigentlich als Anknüpfungspunkte für die Auseinandersetzungen mit lokaler Geschichte im öffentlichen Raum wahr? Mahnmale, Statuen, Friedhöfe, Gedenktafeln, Stolpersteine – schnell versammelt sich auf Zuruf meist eine bunte Mischung verschiedenster Orte einer mehr als tausendjährigen Geschichte – von der fränkischen Mission bis heute. Nur selten können Jugendliche ihre Vorschläge historisch einordnen, Aufschriften und Tafeln wurden nie gelesen – oder wieder vergessen.

 

Doch nicht alle öffentlichen Räume haben die gleiche Begabung, Jugendliche zu inspirieren, sich kreativ mit ihrer Geschichte auseinanderzusetzen, Kontroversen zu dieser gewählten Form der Erinnerungskultur einzunehmen oder gar sich über den verwahrlosten Zustand des gewählten Ortes zu echauffieren.

 

Bei diesen selbstgewählten Rechercheübungen versuchen wir besonders bei recht jungen Teilnehmenden das Themenspektrum über die Geschichte des Nationalsozialismus hinaus auszuweiten. Natürlich spielt weiterhin die Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte eine zentrale Rolle und findet in zahlreichen von den Jugendlichen selbstgewählten Orten ebenfalls Anknüpfungspunkte. Doch das reine Herantasten an Orte und Personen, mit häufig wenigen Fotos und Materialien macht es für Heranwachsende sehr schwer, zu den Personen/Orten zu recherchieren bzw. auch Interesse an ihnen aufzubauen. Das ist wesentlich leichter zugänglich, wenn zeitgleich Stolpersteinverlegungen stattfinden und/oder gerade Nachfahren zu erreichen sind. Leider finden diese Ereignisse nur selten an unseren Wunschterminen statt.

 

Am Beispiel des Stolpersteins für Wilhelm Lorbach erlebten Jugendliche in der Begegnung mit einem Lokalhistoriker, wie Wissenschaftler*innen sich an einem Schicksal festbeißen können und Teilchen für Teilchen zu einem fertigen Bild zusammenfügen. Der 14-jährige Wilhelm Lorbach war Opfer der NS-Patient*innenmorde an Kindern geworden, seine Akten wiesen diverse Formen der Verfolgung aus rassistischen, sozialen und gesundheitlichen Gründen aus. Es existiert nur ein Bild des Jungen. Kurzerhand wählten die Jugendlichen einen leeren Spielplatz mit einer unbesetzten hin- und herschwingenden Schaukel, um seine Lebensgeschichte im Schwarz-Weiß-Modus zu erzählen und fanden so ihren Ausdruck für diese Leerstelle.

 

Doch zurück ins Seminar „Orte des Erinnerns – Lokalhistorische Spurensuche“: Nach der Phase der persönlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Geschichte und Erinnerung und als dann auch das winternasse Wetter Erbarmen zeigte, konnten die Jugendlichen in Gruppen sich einen Rechercheort in Essen aussuchen und ihn filmisch porträtieren. Die Wahl fiel auf vier Orte, die wiederum auf den ersten Blick auch wenig über ihre Geschichte bzw. die vergessenen Aspekte ihrer Geschichte preisgaben. Dass das dörfliche Ambiente rund um den Stiftsplatz in Essen Rellinghausen auf die Stadtgründung durch Frauen und weibliche Vormachtstellung im Mittelalter verwies, überraschte ebenso wie die unbedarfte Auseinandersetzung über den im Zweiten Weltkrieg total zerstörten Kennedy-Platz mit seinem zentralen Amerika Haus. Reeducation und das Wiedererlernen von Freiheit und Demokratie nach dem Nationalsozialismus erzählen die Namen und Bebauungen. Der dritte Ort der Wahl war die Stadtwunde – eine Kunstinstallation zur Erinnerung an das Außenlager von Buchenwald – unauffällig gegenüber einer Parkhausausfahrt. Hier empörten sich die Jugendlichen, wie die Stadt diesen Erinnerungsort verwahrlosen lässt. Verschmutzung und ein angekettetes Schrottrad verdeutlichten wie groß die Diskrepanz zwischen gutgemeinten Worten und tatsächlicher Erinnerungskultur sein kann.

 

Apropos Worte – Sprache ist ein wichtiges Stichwort. Neben der Auseinandersetzung über die Geschichte der Orte sind Jugendliche auch gefordert sich mit sprachlichem Euphemismus in Bezeichnungen und Quellen auseinanderzusetzen. Das sogenannte „Ehrenmal für die Ruhrkämpfer“ (Reichswehr, Freicorps 1920), errichtet von den Nationalsozialisten in den 1930er Jahren, darf in einer kritischen Geschichtsannäherung nicht weiter als Ehrenmal ausgewiesen werden. Doch welche Worte benutzen wir heute?

 

Wir haben im Vorfeld unterschätzt, wie schwierig es für die Jugendlichen sein kann, Originalquellen sprachlich richtig zu verstehen und zu deuten. Auch wenn wir nur ausgewählte, relativ kurze Texte eingesetzt haben und die Jugendlichen sich Mühe gaben Personen oder Situationen vorzustellen, war die historische Einordnung schwierig (z. B. war es die Kaiserzeit, Weimarer Republik oder die Zeit der Nationalsozialisten). Besonders schwierig wurde es, wenn Zitate aus Täterprotokollen in die Texte eingefügt waren. Es war nicht immer klar, ob die Jugendlichen das wirklich reflektiert auseinanderhalten konnten, oder vielleicht doch etwas „Anrüchiges“ hängenblieb, besonders wenn es um Andeutungen von Homosexualität und Arbeiten im Widerstand ging. Im Nachhinein haben wir überlegt, noch genauer die Quellenauswahl zu sichten und im Vorfeld die Jugendlichen auf dieses Problem hinzuweisen, damit sie nicht in die Falle tappen „Täter*innensprache“ unreflektiert zu übernehmen.

 

„Das alles ist hier an dieser Ecke passiert! Dort wo ich morgens zur Schule vorbeieile oder nachmittags mit dem Hund Gassi gehe … Verblüffend.“

 

Katja Schütze, Bildungswerk der Humanistischen Union NRW e. V.

www.hu-bildungswerk.de

 

Literatur

Baasch Annalena et al. (2018): Lokale Spurensuche im Themenfeld Demokratiegeschichte. Berlin: Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.

BMFSFJ – Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.) (2017): 15. Kinder- und Jugendbericht. Bericht über die Lebenssituation junger Menschen und die Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Berlin: BMFSFJ

Cappeller, Riccarda (2018): Erinnerungskultur in Räumen gedacht – Orte, die im Jubiläumsjahr des Ersten Weltkrieges entstanden. Deutscher Kulturrat; www.kulturrat.de/themen/erinnerungskultur/ersterweltkrieg/erinnerungskultur-in-raeumen-gedacht (Zugriff: 10.03.2020)

Cornelißen, Christoph (2012): Erinnerungskultur, Version 2.0. In: Docupedia-Zeitgeschichte, 22.10.2012; https://docupedia.de/zg/Erinnerungskulturen_Version_2.0_Christoph_Cornelißen (Zugriff: 10.03.2020)

Guski, Roman (2012): Nach Rostock-Lichtenhagen: Aufarbeitung und Perspektiven des Gedenkens. In: Prenzel, Thomas (Hrsg.): 20 Jahre Rostock-Lichtenhagen – Kontext, Dimensionen und Folgen der rassistischen Gewalt Prenzel. Rostock: Universität Rostock, S. 31–54

Hanse- und Universitätsstadt Rostock (2016): „Erinnern und Mahnen an Rostock-Lichtenhagen 1992“ Nichtoffener Kunstwettbewerb – Ergebnisprotokoll der Preisgerichtssitzung, 23. November 2016; https://rathaus.rostock.de/sixcms/media.php/rostock_01.a.4984.de/datei/Rostock-Lichtenhagen-Preisgericht-Protokoll-final.pdf (Zugriff: 10.03.2020)

Hanse- und Universitätsstadt Rostock (2020); https://rathaus.rostock.de/de/service/aemter/amt_fuer_kultur_denkmalpflege_und_museen/kunstwettbewerb_erinnern_und_mahnen_an_rostock_lichtenhagen_1992/257548 (Zugriff: 10.03.2020)

Prenzel, Thomas (2012): Rostock-Lichtenhagen im Kontext der Debatte um Einschränkung des Grundrechts auf Asyl. In: Ders. (Hrsg.): 20 Jahre Rostock-Lichtenhagen – Kontext, Dimensionen und Folgen der rassistischen Gewalt Prenzel. Rostock: Universität Rostock, S. 9–30

Tuchman, Barbara (1982): Geschichte denken. Essays. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch