“Demokratie
braucht
politische Bildung”

„Platz machen“ – Menschenrechtsorientierte Jugendbildung in der postmigrantischen Gesellschaft braucht vielfältige Perspektiven

Bericht der Fachgruppe „Flucht und Migration“
Programm Politische Jugendbildung im AdB

Migrationsgesellschaften brauchen die Repräsentationen vieler Geschichten und nicht nur die der einen oder wenigen. Die nigerianische Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie sagt: „Stories matter. Stories have been used to dispossess and to malign, but stories can also be used to empower and to humanize. Stories can break the dignity of a people, but stories can also repair that broken dignity.” – Geschichten prägen unsere Weltsicht und Weltzugänge, die durch die außerschulische politische Bildung vermittelt werden können, wenn wir Platz machen für andere Perspektiven.

Foto: EJBW

Politische Bildung sollte den Anspruch haben, die Verschiedenheit der Zielgruppen auf Seiten der Bildner*innen, aber auch in den Themen und Zugängen abzubilden. Sie braucht Standards bzw. Curricula, die einen vielfältigen Zugang ermöglichen. Dabei spielt die Nachwuchsgewinnung, das Heranführen an das Berufsfeld „Politische Bildung“ ebenso eine Rolle, wie die konsequente Auseinandersetzung bzw. Weiterbildung zu gesellschaftspolitisch diskutierten Themen. Dies wurde z. B. in einer Fortbildung mit mehreren Modulen in der Auseinandersetzung mit jungen teilnehmenden Expert*innen aufgegriffen. Die Fragen, die die Teilnehmer*innen beschäftigten, waren z. B.: Welche Themen sollten in Zukunft besonders aufgegriffen und vertieft werden? Was brauchen die politischen Bildner*innen? Wer wird gehört? Wie lässt sich der Vernetzungsgrad untereinander erhöhen?

 

Ziel einer solchen Veranstaltung, wie sie die Fachgruppe „Flucht und Migration“ 2019 mit dem Titel „Train the Trainer on Tour. Einblick – Durchblick – Weitblick“ für Multiplikator*innen mit und ohne Fluchterfahrung in der Stiftung „Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar“ und der Jugendbildungsstätte Kaubstraße durchgeführt hat, war es, deutlich zu machen, dass in der politischen Bildung und nicht zuletzt in der demokratischen Migrationsgesellschaft die Lebenswelten von ganz unterschiedlichen Menschen repräsentiert sind und dass es notwendig ist, dass viele unterschiedliche „stories“ gehört werden.

 

Dazu wurden während des Projekts u. a. mit dem Format BarCamp möglichst viele Themen, Felder, Methoden, Interessen, Fragen auf das Tableau gehoben und von allen diskutiert, sich dazu ausgetauscht, gegenseitig unterrichtet und weitergebildet. Dieses Format hatte gleich mehrere methodisch-didaktische Vorteile: Es ist zum einen bedarfsoffen, sodass während der Seminars – ausgehend von den anwesenden Teilnehmenden mit ihren verschiedenen, individuellen Bedarfen – geprüft wird, zu welchen Themen, Methoden, Inhalten das Seminar stattfinden soll. Zum anderen macht es die Teilnehmer*innen selbst zu Expert*innen. Das Vorgehen gibt allen die Möglichkeit, eventuell entstehende Hierarchien und Machtbeziehungen immer wieder zu reflektieren und abzubauen. Das Erleben der eigenen Selbstwirksamkeit und Professionalität motiviert, so die Erfahrungen, die Menschen dazu, sich auch nach der Veranstaltung stärker an gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen und Verantwortung zu übernehmen.

 

Die hier und an anderer Stelle gemachten Erfahrungen zeigen, wie wichtig es ist, Projekte und Formate für (angehende) Multiplikator*innen mit und ohne Fluchterfahrungen gemeinsam anzubieten. Dass diese gut gelingen und Auswirklungen auf die Praxis politischer Bildung haben, setzt voraus, dass es politisch und gesellschaftlich gewollt ist, dass z. B. Menschen mit Fluchterfahrungen oder People of Colour in der politischen Bildung sichtbarer und aktiver werden. Das heißt aber auch für die politischen Bildner*innen: „Platz machen für andere Perspektiven!“, Verantwortung abgeben und Vertrauen schaffen, damit Räume entstehen, die aus der überwiegend nicht repräsentierten Perspektive besetzt werden können.

 

Weltsicht und Weltzugänge vermitteln

 

Weltsichten und Weltzugänge sollen in der außerschulischen politischen Jugendbildung durch die politischen Bildner*innen und Trainer*innen an die Jugendlichen mitvermittelt werden. Vor diesem Hintergrund ist es zentral zu fragen, was und wer darüber bestimmt, mit wem, über wen, über was und in welcher Art und Weise gesprochen wird. Dazu gehört aber v. a. auch die Erkenntnis bzw. Feststellung, dass die aktuelle politische Bildung immer noch von Personen geprägt ist, die weiß cis-heteronormativ positioniert sind und in ihrer Lebenswelt keine oder selten Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen gemacht haben. Vor diesem Hintergrund machte es sich die Fachgruppe „Flucht und Migration“ zur Aufgabe, mit der oben genannten Fortbildung dieser Schieflage entgegenzuwirken und zumindest die Zahl der Einblicke in Bedürfnisse und Realitäten von Menschen, die im Feld der politischen Bildung tätig sind, zu erhöhen.

 

Jungen politischen Bildner*innen jenseits von cis-heteronormativer Positionierung und mit Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen bzw. mit anderen gesellschaftlichen Positionierungen wurde der Raum zum Vernetzen, Fortbilden und Austausch gegeben. Es wurde dazu beigetragen, die Lebenswelten von ganz unterschiedlichen Menschen zu repräsentieren – im Sinne der Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie: dass viele Geschichten erzählt werden.

 

Postmigrantische Gesellschaft – sozialwissenschaftliche Erkenntnisse als Ausgangslage für unsere Überlegungen

 

Migration ist ein signifikanter Bestandteil der deutschen Gesellschaft und deren anhaltende Diskurse sind zusehends zum gesellschaftlichen Querschnittsthema geworden. Wir leben in einer Postmigrationsgesellschaft (vgl. zu den folgenden Überlegungen Lohe 2016).

 

Unter dem Titel „Deutschland postmigrantisch. Gesellschaft, Religion, Identität“ sind seit 2014 mehrere Studien erschienen, die die aktuellen Fragen von Zugehörigkeit und Ausschluss gesamtgesellschaftlich analysieren und diskutieren. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass die Datenerhebung über Telefoninterviews zwischen 2013 und 2014 stattfand, also bevor die Fluchtthematik den gesellschaftlichen Diskurs beherrschte. Eine eventuelle Überinterpretation aufgrund der Prominenz des Themas „Flucht“ ist demnach ausgeschlossen. Das macht die damals veröffentlichten Ergebnisse aus Sicht der Fachgruppe „Flucht und Migration“ besonders interessant – auch für die Jugendarbeit insgesamt und für die außerschulische politische Bildung im Besonderen. Ohne hier auf die Ergebnisse der Studien umfassend eingehen zu können, seien exemplarisch einige Aspekte hervorgehoben.

 

 

Foto: EJBW

„In postmigrantischen Gesellschaften kommt es zu einer Omnipräsenz des Migrantischen. Das Thema Migration in Form von Ein- und Auswanderung, aber auch als bewertende und zuschreibende Zuordnungskategorie ist in der politischen und gesellschaftlichen Beschreibung des Landes allgegenwertig [sic] geworden; Migration hat sich zu einem gesellschaftsstrukturierenden Metanarrativ (im Sinne von „Übererzählung“, Anm. d. FG) entwickelt, das vielfach als allgemein erklärende Kategorie herangezogen wird. (…) In postmigrantischen Gesellschaften werden Minderheitenrechte und -positionen offensiver ausgehandelt sowie Fragen nach nationaler Identität, Zugehörigkeiten, Privilegien und Repräsentationen neu gestellt. (…) Stichworte der postmigrantischen Gesellschaft wären in diesem Sinne Aushandlung, Antagonismus und Ambivalenz – weniger, wie man zunächst in den Begriff hineinlesen könnte, eine utopische Gesellschaftsstruktur, die Diskriminierung und Ungleichbehandlung aufgrund von Herkunft überwunden haben könnte.“ (Foroutan 2015, S. 14 f.)

 

Mit anderen Worten handelt es sich dabei um die Suche nach Orientierung in von globalen Zusammenhängen und komplexen Verstrickungen geprägten Zeiten und keineswegs um eine rosarote, konfliktfreie Zukunftsgeschichte. Aushandlung bedeutet immer die Neuverteilung bzw. Umverteilung von Macht und die Erschütterung von „Normalität“. Konkret heißt das: Wer sind „wir“? Wer die „Anderen“? Wer gehört dazu und wer nicht? Was bedeutet für mich Identität? Was bedeutet Macht und Partizipation? Und daraus resultierend auch: Wer wird durch wen repräsentiert? Diese Fragen haben somit auch Konsequenzen für die politische Bildung als Teil der Jugendarbeit.

 

Da war doch was! Menschenrechtsorientierte Grundsätze in der Jugendarbeit

 

Der Jugendarbeit im Sinne des Kinder- und Jugendhilfegesetzes geht es sowohl um die Person als auch um die Gesellschaft, in der die Person unabhängig von der Herkunft, Nationalität etc. lebt. Bekräftigt wird das mit den UN-Kinderrechten, die seit der Rücknahme der Vorbehaltserklärung vom Juli 2010 in Deutschland vollständig gelten (sollten). „Die Vertragsstaaten achten die in diesem Übereinkommen festgelegten Rechte und gewährleisten sie jedem ihrer Hoheitsgewalt unterstehenden Kind ohne jede Diskriminierung unabhängig von der Rasse, der Hautfarbe, dem Geschlecht, der Sprache, der Religion, der politischen oder sonstigen Anschauung, der nationalen, ethnischen oder sozialen Herkunft, des Vermögens, einer Behinderung, der Geburt oder des sonstigen Status des Kindes, seiner Eltern oder seines Vormunds.“ (Art. 2 Diskriminierungsverbot) Auch wenn der Begriff „Rasse“ zweifelsohne kritisch zu betrachten ist, ergibt sich aus dem zweiten Artikel ein durchaus politisch-anwaltschaftlicher Auftrag für die Jugendarbeit.

 

Mit Inklusion …

Daraus resultierend lässt sich als weitere Quelle für menschenrechtsorientierte Grundsätze in der Jugendarbeit die Debatte über „Inklusion“ heranziehen. Ihren Eingang in die Kinder- und Jugendhilfe erhielt Inklusion aufgrund der Tatsache, dass die Kategorie „Behinderung“ nicht als feststehend und individuell unveränderbar beschrieben ist, sondern durch das Vorhandensein von Hindernissen, die Menschen die gesellschaftliche Teilhabe erschweren, entsteht. Der Umgang mit „Behinderung“ ist keine „Hilfe“, sondern die Veränderung der Bedingungen zur Ermöglichung eines selbstständigen und selbstbestimmten Lebens innerhalb der Gesellschaft (vgl. Deutsche Informationsseite zur Behindertenrechtskonvention).

 

… zur Würde des Menschen

Grundlegend dafür ist die Achtung der allen Menschen innewohnenden Würde (vgl. § 1, UN-Behindertenkonvention) und damit eine Verknüpfung zur Präambel der UN-Kinderrechte, dem Artikel 1 der Menschenrechte sowie dem 1 Artikel des Grundgesetzes. Im gängigen Sprachgebrauch wird von einem „erweiterten Inklusionsbegriff“ gesprochen, der Denken in Gruppenkategorien hinterfragt und die Fixierung auf die Kategorie „behindert“ vs. „nicht behindert“ überwinden möchte. Für eine an diesen menschenrechtsorientierten Grundsätzen angelehnte Jugendarbeit bedeutet das, dass jede/r besonders ist, Stärken und Schwächen hat, hier oder dort gefördert werden muss und an anderer Stelle anderen helfen kann. Entwicklungsstand, familiärer, kultureller und finanzieller Hintergrund u.v.m. – all das und seine Bedürfnisse unterscheidet ein Kind oder Jugendlichen – ob geflüchtet oder nicht – von einem anderen. Das Konzept der Inklusion wendet sich somit gegen Diskriminierung von Menschen aufgrund von zugeschriebenen Merkmalen.

 

In Bezug auf Geflüchtete zeigt sich an dieser Stelle eine doppelte Herausforderung für die Jugendarbeit. Aufgrund ihrer Systematik, „Benachteiligte“ besonders anzusprechen, soll sie als Sozialisationsinstanz wirken, wobei die oben genannten Fragen nach Zugehörigkeit eine Rolle spielen. Sie muss sich darüber im Klaren sein, dass sie ggf. im Widerspruch zu anderen Gesetzen und Bestimmungen (z. B. Staatsangehörigkeitsgesetz, Aufenthaltsgesetz etc.) steht. „Dies ermöglicht und erfordert politisch eine menschenrechtliche Kritik von Strukturen und Praktiken in nationalstaatlich verfassten Demokratien, die zu Benachteiligungen von Nicht-Staatsbürgern innerhalb der jeweiligen Nationalstaaten führen, sowie der Grenzziehungen und Grenzsicherungen, mit denen Nationalstaaten versuchen, unerwünschte Einwanderung zu verhindern.“ (Scherr 2014, S. 61)

 

Und was hat das mit politischer Bildung zu tun? Menschenrechtsbildung als Teil der Jugendarbeit

 

Eine Möglichkeit, diesen Widerspruch zu benennen, um ihm damit zu begegnen, bietet die Menschenrechtsbildung. Menschenrechtsbildung wird hier in Anlehnung an Oliver Trisch verstanden und mit dem Anti-Bias-Ansatz „als pädagogische Disziplin der Menschenrechte“, die auf das Lernen über, durch und für die Menschenrechte abzielt (Trisch 2013, S. 12 f.). Daraus ergeben sich drei Bereiche, die allesamt für eine Menschenrechts(aus)bildung von Bedeutung sind und aufeinander aufbauen.

 

1. Wissen vermitteln

Zuerst geht es um „Wissen“, d. h. um die Information, was Menschenrechte sind, welche Rechte sie beinhalten, welche unterschiedlichen Konventionen es gibt (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte; UN-Kinderrechtskonvention) etc. Wenn es, wie an vielen Stellen beschrieben, zutrifft, dass 49 % der Kinder und Jugendlichen bzw. 36 % der Erwachsenen nicht wissen, was sich hinter der UN-Kinderrechtskonvention verbirgt (vgl. Deutsches Kinderhilfswerk 2015), ist das ein trauriges Zeichen. Zwar ist das nicht repräsentativ für Personen, die in der Jugendarbeit tätig sind, doch als Tendenz in der Bevölkerung kann es sicherlich gewertet werden. Auch beim Wissen um die Allgemeine Menschenrechtserklärung sieht es kaum besser aus. Wie die Universität Marburg anlässlich des Tages der Menschenrechte 2008 herausfand, konnten rund 17 % der Befragten kein Menschenrecht aufzählen (vgl. Süddeutsche Zeitung 2008). Ob sich das in den letzten Jahren geändert hat, ist fraglich.

 

2. Werte erfragen und hinterfragen

Des Weiteren geht es um den Bereich „Einstellungen und Werte“. Hier steht der persönliche Zugang zu Menschenrechten und deren Missachtung im Mittelpunkt. Welche Werte vertrete ich und welche stehen hinter einzelnen Menschenrechten? Der professionelle Umgang in einer an den Menschenrechten orientierten Jugendarbeit sollte diesen Fragen nachgehen. Über diese Form der Wertekommunikation und impliziter Einstellungen bzw. Haltungen kann eine „eigene Sensibilisierung und das Empowerment der eigenen Person sowie die Entwicklung von Empathie und Solidarität“ (Trisch 2013, S. 13) gegenüber der Zielgruppe gelingen. Ohne das werden die freundlich formulierten Gesetze der Kinder- und Jugendhilfe nicht mit Leben gefüllt, was auch die betroffenen Personen – Kinder, Jugendliche und Kolleg*innen – spüren werden.

 

3. Handlungskompetenz in der Demokratie stärken

Daran schließt sich unmittelbar der dritte Bereich an. Mit „Handlungskompetenz“ als Teil der Menschenrechtsbildung geht es konkret um das Einfordern von Veränderungen, wenn Menschenrechte verletzt werden. Gern wird hier an die weltweit bedrohliche Situation der Menschenrechte gedacht, doch der kritische Blick ist auch innerhalb Deutschlands von Nöten. „Lernen für die Menschenrechte zielt auf die Erweiterung der eigenen Handlungs- und Kommunikationskompetenzen, die Schulung kritischen Denkens sowie das Erlernen von Kooperation und Konfliktlösungsstrategien in Gruppen.“ (Ebd.) Ob mit der Methode „Forum Theater“ oder dem Anti-Bias- bzw. diversitätsorientierten Ansatz: Wichtig ist, dass auf Missstände in Bezug auf die Menschenrechte aufmerksam gemacht wird und die mit den Menschenrechten verbundenen Werte Teil der professionellen Haltung von Pädagog*innen und Sozialarbeiter*innen sind.

 

Wenn auch nur kurz: Ausblick und Forderung

 

Gelingt es den Akteur*innen der politischen Bildung, Platz für vielfältige Perspektiven zu schaffen, Verantwortung abzugeben, Vertrauen zu schaffen und Räume zu eröffnen, kann die außerschulische politische Bildung als Teil der Jugendarbeit zu dem beitragen, was die Studie „Deutschland postmigrantisch“ abschließend fordert: „Für ein Land wie Deutschland, das sich in ein vielfältiges Einwanderungsland verwandelt hat, wäre ein Nachdenken über eine aspirative Erzählung, also eine Erzählung, die einen Zukunftsausblick entwirft, eine Möglichkeit, auch Migranten und Migrantinnen sowie ihre Nachkommen in die kollektive Identität leichter zu integrieren. Auch ein aspiratives Narrativ wäre etwas, was in einer Leitbildkommission entwickelt werden könnte. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ist auch ein aspiratives Narrativ. Für Deutschland könnten z. B. Anerkennung, Chancengleichheit und Teilhabe als politische Leitbilder einer Einwanderungsgesellschaft formuliert werden.“ (Canan/Foroutan 2016, S. 73)

 

Genau für diese Herausforderung, ein solches Leitbild zu entwerfen, kann eine menschenrechtsorientierte Jugendarbeit und Jugendbildung gemeinsam einen entscheidenden Beitrag leisten. Wenn sie es denn wirklich wollen, kann es auch bedeuten, „Platz zu machen und Platz zu schaffen“.

 

Bericht aus der Praxis

Frei#heit – Come as you are – #10

 

Foto: Jugendbildungsstätte Kaubstraße

 

Wie in den ersten neun Come as you are-Seminaren (CAYA), kamen auch in der Woche vom 14. bis 18. Oktober 2019 junge Menschen mit und ohne Fluchterfahrung zusammen und nutzten diesen Raum für Momente, die im Alltag zu kurz kommen (können). Das CAYA-Projekt hat sich in der Zeit eines Bestehens von allgemeineren Begegnungs- und Verbindungsanlässen von Menschen (mit und ohne Fluchthintergrund) zu konkreteren Seminarinhalten hingewandt, sodass in den letzten Seminaren explizit zu Themen wie „Macht der Bilder“ oder „Geschichten ausschließlich von und für Frauen“ gearbeitet wurde.

 

Das 10. CAYA-Seminar in der Jugendbildungsstätte Kaubstraße verband alles unter dem Motto Freiheit, was es zu verbinden gab: Kreativität, Gedanken, Erfahrungen, Ängste und Freuden, inspirierende/inspirierte Personen, gleichzeitig losgelöst frei und eingebettet kontextualisiert. Freiheit fungierte also zugleich als seminarfüllendes und seminarformendes Motiv dieser Woche. Konkret bedeutete dies, sich mit Fragen von Identität und Gesellschaft auseinanderzusetzen und zu fühlen, auf welche individuelle und kollektive Resonanz die Teilnehmenden und Teamenden im Hinblick auf das abstrakte Konzept (Un-)Freiheit zurückgreifen können.

 

Ganz nach dem Motto der eigenen Standortbestimmung (als Mensch und Team), wurden die Teilnehmenden zunächst angehalten, im gegenseitigen Kennenlernmodus zu ergründen und zu reflektieren, was Freiheit für sie bedeutet, ob das Gegenteil von Freiheit Unfreiheit markiert und wie Freiheit oder ihre mögliche Abwesenheit das eigene Leben bestimmt. Fragen wie: Welche Arten von Freiheiten existieren und welche davon sind relevant für mein Leben? Wodurch wird mein (Un-)Freiheitsgefühl bestimmt? und viel allgemeiner, aber umso komplexer: Wie definiere ich Freiheit? Wie wird Freiheit definiert? ordneten die erste Phase des Seminars. Dabei wurden die Teilnehmenden bereits angestoßen, ihre Gedanken zu kontextualisieren, die Freiheitsbilder in gesellschaftliche Diskurse einzuordnen und machtvolle Narrative, die so subtil, aber erkennbar das eigene Deuten bestimmen, zu benennen. In dieser Phase wurde deutlich, welche hohe Sensibilität und Sensibilisierung die Teilnehmenden mit Hinblick auf gesellschaftliche Strukturen und der damit verwobenen eigenen Lebensrealität aufwiesen.

 

Diese Sensibilität äußerte sich auch in der folgenden Einheit, als die Teilnehmenden sich den Freiheitsdefinitionen und Freiheitsempfindungen konkreter (historischer) Personen gewidmeten. Die Teilnehmenden verloren sich in den Gedanken der zitierten Personen, verbanden diese mit ihren eigenen Ansätzen (des Vortags) und rekurrierten zum Teil selbst auf andere, ihnen bekannte Personen. Diese Ergänzung regte den Austausch über blinde Flecken, erzählte und unerhörte Geschichte(n), Limitationen des eigenen Wissens und Kennens an und über die Frage, wie all dies mit dem Seminarthema Freiheit zusammenhängt.

 

All die gedanklichen Eingebungen zum Thema Freiheit wurden in der Wissenseinheit um theoretische Orientierungen ergänzt und boten eine willkommene Abwechslung zu den philosophisch-abstrakten Einheiten. So wurde das Konzept Freiheit durch einen rechtlichen Rahmen konkretisiert, in dem zwischen Freiheitsrechten und Gleichheitsrechten, zwischen Staatsbürger*innenrechten und Menschenrechten unterschieden wird und der die zugrundeliegenden Verständnisse von Staat, Mensch und Rechten offenbart. In den anschließenden Diskussionen spielten vor allem auch die Fragen nach gesellschaftlicher Partizipation und politischem Ausschluss eine zentrale Rolle, die die Teilnehmenden selbst durch eigene Erfahrungen konkretisierten.

 

In keiner Sekunde der langen Diskussionen und angeregten Inspirationen signalisierten die Teilnehmenden Langeweile oder Überdruss. Im Gegenteil: Die Atmosphäre – gestrickt durch die philosophisch-abstrakten und real-erlebten Geschichtsfäden – erlaubte ein Eintauchen in Diskussionen und das Verlieren in Ehrlichkeit, dass die zarte Unbeugsamkeit der Teilnehmer*innen und Teamer*innen symbolisierte und die fruchtbare Ausgangslage schuf, all diese geteilten Ideen originell zu nutzen.

 

Musik diente in der abschließenden Phase als kreativer Modus und schöpferisches Outlet für die Verewigung und Verstetigung des Gesagten und Gedachten. Mit erfahrenen Musiker*innen und Gitarren, den eigenen Stimmen und Trommeln produzierten die Teilnehmenden Kunst, die als Relikt einer Woche ganz frei (im kollektiven Gedächtnis) wirkt.

 

Kerem Atasever, Alte Feuerwache e. V., Jugendbildungsstätte Kaubstraße

www.kaubstrasse.de

 

Bericht aus der Praxis

„Who's house? My house!“ – Wie willst DU leben? HipHop-Workshop mit Jugendlichen zum Leben in EINER Demokratie

 

 

Foto: GSI Bad Bevendsen

 

„Most of my heroes don't appear on no stamps” (Public Enemy) – HipHop als Gesellschaftskritik

 

HipHop bzw. Rap ist genuin eine kritisch-emanzipative Bewegung, in der gesellschaftliche Missstände angezeigt und Utopien für ein besseres Leben entworfen werden. Hier kommen traditionell Menschen zu Wort, die sonst, in vielen anderen gesellschaftlichen Räumen, keine Kanäle der öffentlichen Artikulation haben und deren Lebenserfahrungen meist unberücksichtigt bleiben. Im HipHop können Menschen ihr Leben, ihre Sichtweisen, ihre Erfahrungen in expressive Worte fassen, dafür Begriffe finden und damit ihre Verständnisse und Anschauungen von der Welt in andere öffentliche Sphären transportieren, die in gesellschaftlichen Diskursen meist unter- oder gar nicht repräsentiert sind. HipHop und Rap sind im positiven Sinne „kollaborative Techniken“ (Mark Terkessidis) der demokratischen Kultur: Sie geben marginalisierten Menschen eine eigene authentische Stimme, ermöglichen die Erfahrung von Selbstwirksamkeit, schaffen Zusammenhalt zwischen Menschen durch das Teilen von gleichen Erfahrungen und legen den Grundstein für gesellschaftliche Allianzen zwischen unterschiedlich markierten Menschen, was den Gesamtzusammenhalt in der Gesellschaft stärkt. Es ist also Empowerment des Einzelnen, aber auch des Ganzen.

 

„Ende der Eindeutigkeiten“ (Zygmunt Bauman) – ein Workshop der Vielstimmigkeit und Ambivalenz

 

Die Idee war, jungen Menschen in Deutschland mit ganz verschiedenen Lebenserfahrungen, deren Stimmen selten (an)gehört werden und die sich gegenseitig nicht hören, zum Thema Demokratie, demokratische Werte, Menschenrechte und Zusammenleben in einer Demokratie zusammenzubringen und ihnen einen Raum zum Austausch zu geben. Dabei kamen Jugendliche, die nach Deutschland geflüchtet oder hergezogen sind, aber auch solche, die hier geboren, aufgewachsen sind. Aber alle leben hier, haben hier ihren Lebensmittelpunkt, sind von den hiesigen gesellschaftlichen Verhältnissen in ihrer je eigenen Art davon betroffen und wollen hier ihre Zukunft aufbauen.

 

Mit dieser Vielheit an lebensweltlichen Erfahrungen sollte sowohl kritisch auf aktuelle Verhältnisse in unserer Gesellschaft geschaut und diese diskutiert werden als auch gemeinsam darüber nachgedacht werden, wie es anders, besser geht. Dabei sollten die Teilnehmenden lernen, welche unterschiedlichen Meinungen, Haltungen und Perspektiven es in Bezug auf gleiche Themen gibt, aber auch ihre je eigenen Perspektiven und Haltungen zu den Themen einbringen können. Gerade die Unterschiede waren für uns Voraussetzung für einen konstruktiven Dialog miteinander. Denn nicht zuletzt ist Gesellschaft per se divers und heute ist diese Diversität auch zunehmend gesellschaftlich und politisch anerkannt. Eine Rückwärtsrolle – wie sie manche rechtspopulistischen und neonazistischen Akteur*innen fordern und Teile der bürgerlichen Mitte bewusst oder leichtfertig unbewusst mittragen – grenzt Menschen, die ihrer Vorstellung nicht entsprechen, aus dieser Gesellschaft aus. Auch dem hat sich unser Workshop entgegengestellt, indem wir junge Menschen aus ganz verschiedenen Lebenswelten und mit ganz unterschiedlichen Lebenserfahrungen in den Austausch miteinander brachten.

 

HipHop und Rap als populäre Musik und subkulturelle Strömungen boten sich hierfür an, um möglichst viele Jugendliche mit ganz verschiedenen Lebenserfahrungen für dieses Thema zu begeistern und die Jugendlichen auf ihre eigene Art und Weise über besagte Themen zum Sprechen zu bringen. Außerdem haben Musik und andere Kunstformen den Vorteil gegenüber stärker kognitiv basierten Methoden, dass sie zum einen in den jugendlichen Subkulturen tief verankert sind und die Jugendlichen deren Sprache sprechen und verstehen. Durch die ästhetische Affirmation an diese Kunstform kann schnell ein Gruppenzusammenhalt entsteht, der entscheidend ist, wenn im Laufe des Workshops auch schwierige und divergente Positionen zum Vorschein kommen.

 

„It’s a Party!“

 

15 Jugendliche aus sieben verschiedenen Ländern im Alter von 12 bis 26 Jahren haben schließlich an dem Workshop teilgenommen, in dessen Rahmen die Jugendlichen musikalisches Handwerkzeug erlernten (Raptexte schreiben, Beats produzieren, Melodien erzeugen, Rapptechniken und Performance proben) und sich mit inhaltlichen Themen der politischen Bildung befassten (Demokratie und Diskriminierungen, Menschenrechte, soziale und andere Ungleichheiten, Gerechtigkeitsfragen). Dabei folgten die Tage meist der gleichen Struktur: Am Vormittag starteten wir mit Übungen zu Themen der politischen Bildung. Die dort aufgeworfenen Fragen übernahmen wir am Nachmittag in die Arbeit an den Texten, feilten mit den Jugendlichen an den musikalischen Techniken und gaben ihnen Raum für die eigene kreative Arbeit. Parallel standen wir immer für die Jugendlichen bereit, um mit ihnen ihre musikalischen Fortschritte zu besprechen, sie bei wichtigen Schritten zu beraten, abzuwägen oder von ihnen aufgeworfene Fragen zu Themen des Seminars zu diskutieren.

 

Nach dem Abendessen wurde der Tagesablauf gemeinsam reflektiert – sowohl kognitiv als auch künstlerisch – und jeder Tag mit einer Jamsession (bzw. „Cypher“ wie es im HipHop-Jargon heißt) beendet. Bei dieser Cypher konnten die Jugendlichen ihre im Entstehen begriffenen künstlerischen Produkte den anderen zeigen, sich präsentieren, sich künstlerische, aber auch inhaltliche Rückmeldungen von den anderen Teilnehmenden holen und den Support durch die anderen fühlen. Die allabendlichen Cyphers, die wir moderierend begannen, sind stets in von den Jugendlichen improvisierte kleine Partys gemündet, bei denen die Jugendlichen sich und die eigenen künstlerischen Produkte gegenseitig feierten. Das war sehr wichtig und ein riesiger Erfolg, denn das hat den Zusammenhalt unter den Jugendlichen mit ganz verschiedenen sozialen, sprachlichen, religiösen, lebensweltlichen Hintergründen gestärkt und ihnen die Möglichkeit gegeben, sich trotz aller manchmal nur anscheinend bestehenden Unterschiede besser kennenzulernen und auszutauschen.

 

Das Ergebnis dieser Woche waren nicht nur viele spannende Diskussionen und Dialoge zu unserem Workshopthema „Wie wollen wir gemeinsam in EINER Demokratie zusammenleben“, sondern auch ganz handfeste künstlerische Produkte, also Rapsongs, in denen die Themen des Workshops aufgegriffen und behandelt wurden. Dabei haben wir einen gemeinsamen Song mit der Gruppe erarbeitet, komponiert und zusammengebaut, bei dem jede/r Teilnehmer*in seine/ihre eigene Rapstrophe hatte. Darüber hinaus haben alle Teilnehmer*innen auch an eigenen Songs gearbeitet und hatten die Möglichkeit, diese professionell aufzunehmen. Am allerletzten Abend folgte eine große Abschiedsparty, auf der noch einmal alle Songs und viele Freestyles präsentiert wurden sowie andere künstlerische HipHop-Formen, wie etwa Breakdance.

 

Demokratie: auf der Suche nach einem unbekannten Subjekt

 

Die Jugendlichen haben sich in sehr komplexer und freier Weise mit hochaktuellen Fragen zur Demokratie und ihren Herausforderungen gemessen. Sie haben dabei ihre Sichtweisen auf demokratische Verhältnisse artikuliert, diese anderen als Perspektivenangebote präsentiert und haben selbst anderen zugehört. Der auf diese Weise zustande gekommene kritische und reflektierte Dialog über Demokratie, Machtverhältnisse und Diskriminierungen, Werte und Menschenrechte, soziale und andere Ungleichheiten sowie Gerechtigkeitsfragen hat die Teilnehmenden selbst und endlich zu Subjekten der Demokratie gemacht. In einer Zeit, in der die Gesellschaft nicht nur divers ist, sondern wir die Diversität als eine unhintergehbare gesellschaftliche Eigenschaft anerkennen, die nur durch existenzielle Gewalt zerstört werden kann, ist die Frage nach Zugehörigkeit wichtiger denn je.

 

„Ich tat wie mir aufgetragen,
oftmals vergeblich,
versprachen Teilhabe, Teilnahme,
doch ich seh's nicht“

 

So beschreibt der deutsche Rapper Afrob auf seinem neuesten Album im Song „Flüchtling4Life!“ seine Erfahrungen als Schwarzer in Deutschland. In dem Projekt „Eure Heimat ist unser Albtraum“ haben 14 deutsche Künstler*innen gegen das völkisch verklärte Konzept Heimat, das immer mehr Raum greift im deutschen Diskurs, Stellung bezogen und ihre Erfahrungen von Diskriminierungen als Deutsche in der deutschen Gesellschaft geschildert. Was bedeutet es ganz konkret und eben nicht nur abstrakt, als Deutsche*r in diesem Land aufgrund von Zuschreibungen, Markierungen durch andere im Alltag diskriminiert, herabgesetzt und in letzter, und gar nicht so seltener Konsequenz – wie wir zuletzt wieder am Beispiel Hanau erleben mussten – sein/ihr Leben bedroht zu sehen?

 

„Demokratie bedeutet die Organisation von Herrschaft basierend auf den Prinzipien menschlicher Gleichheit und Freiheit.“ (Dana Schmalz) Der HipHop-Workshop zum Leben in EINER Demokratie hat diese Fragen und Zusammenhängen zusammen mit den Jugendlichen gestellt, wir haben uns gemeinsam auf den Weg gemacht, Antworten und Lösungen zu finden. Wir hoffen, mit diesem Workshop den Jugendlichen einen Denk- und Dialograum geschaffen zu haben, den sie nun immer wieder selbst suchen und reproduzieren werden.

 

Jonas Grygier, Gustav-Stresemann-Institut in Niedersachsen e. V. – Europäisches Bildungs- und Tagungshaus Bad Bevensen

www.gsi-bevensen.de

 

Literatur

 

Canan, Coşkun/Foroutan, Naika (2016): Deutschland postmigrantisch III, Migrantische Perspektiven auf deutsche Identitäten – Einstellungen von Personen mit und ohne Migrationshintergrund zu nationaler Identität in Deutschland. Berlin: Humboldt Universität, www.stiftung-mercator.de/media/downloads/3_Publikationen/Deutschland_Postmigrantisch_3__Juni_2016.pdf (Zugriff: 20.04.2020)

Foroutan, Naika u. a. (2015): Deutschland postmigrantisch II, Einstellungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Gesellschaft, Religion und Identität. Berlin: Humboldt Universität; www.projekte.hu-berlin.de/de/junited/deutschland-postmigrantisch-2-pdf (Zugriff: 20.04.2020)

Deutsches Kinderhilfswerk (2015): Kinderreport; www.dkhw.de/fileadmin/Redaktion/1.1_Startseite/3_Nachrichten/Kinderreport_2015/kinderreport2015_zusammenfassung_und_fazit.pdf (Zugriff: 20.04.2020)

Lohe, Christian-Friedrich (2016): Jugendarbeit in der Postmigration; www.fluechtlinge-werden-freunde.de/jugendarbeit-in-der-postmigration (Zugriff: 25.05.2020)

Scherr, Albert (2014): Jugendarbeit und Rechtsextremismus: Was kann und was sollte Jugendarbeit zur Aneignung menschenrechtlicher und demokratischer Überzeugungen beitragen? In: Politische Jugendarbeit vom Kopf auf die Füße. Zum anwaltschaftlichen Arbeiten mit menschenrechtsorientierten Jugendlichen im ländlichen Raum. Dresden: Kulturbüro Sachsen e. V., S. 57–66; https://kulturbuero-sachsen.de/wp/wp-content/uploads/2019/07/wjd-abschlussdoku.pdf (Zugriff: 20.04.2020)

Süddeutsche Zeitung (2008): Deutsche wissen wenig über ihre Menschenrechte; www.sueddeutsche.de/politik/studie-deutsche-wissen-wenig-ueber-ihre-menschenrechte-1.779809 (Zugriff: 20.04.2020)

Trisch, Oliver (2013): Kinderrechte – Eine Einführung in die Entstehung der UN-Kinderrechtskonvention und ihre Umsetzung in Deutschland sowie Anknüpfungspunkte für die Jugendsozialarbeit. In: Menschenrechte und Jugendsozialarbeit. Die UN-Kinderrechtskonvention im Blick. Berlin: Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit, S. 6–17; www.jugendsozialarbeit.de/media/raw/KVJS_Beitraege6_web.pdf (Zugriff: 20.04.2020)

UN-Behindertenrechtskonvention; deutsche Informationsseite; www.behindertenrechtskonvention.info/in-kraft-treten-der-konvention-3138 (Zugriff: 21.04.2020)

UNCRC www.kinderrechtskonvention.info/individualbeschwerdeverfahren-378, (Zugriff: 21.04.2020)