“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Beratungen zu AdB-Modellprojekt im neuen Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus

AdB-Kommission Jugendbildung tagte im Jugendbildungszentrum Blossin
6.10. 2014

AdB-Kommission Jugendbildung tagte im Jugendbildungszentrum Blossin

 

Die Kommission Jugendbildung des AdB traf sich am 23. und 24. September 2014 im Jugendbildungszentrum Blossin zu ihrer Herbstsitzung. Das neue Bundesprogramm „Demokratie leben – Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ war eines der Hauptthemen der Sitzung. Ziel der Beratungen war es, Eckpunkte für ein Verbandsprojekt des AdB zu ermitteln, an dem sich AdB-Mitgliedseinrichtungen beteiligen können. Die Kommission entschied sich, ein Projekt mit dem Schwerpunkt „Demokratiestärkung im ländlichen Raum“ zu entwickeln, da eine große Zahl von Mitgliedseinrichtungen dort angesiedelt ist und über Kontakte zu potenziellen Kooperationspartnern verfügt.

 

Im Mittelpunkt des ersten Sitzungstages stand das Konzept der politischen Jugendbildung im Jugendbildungszentrum Blossin. Stefanie Wolniewicz, Mitglied der Kommission und stellvertretende Leiterin der Einrichtung, stellte das Konzept zusammen mit einem Kollegen der Brandenburger Sportjugend vor. Insbesondere mit den Projekten "Integration durch Sport" und "Straßenfußball für Toleranz" werden Sport und politische Bildung miteinander in Verbindung gebracht.

 

Im Straßenfußball-Projekt spielen Jungen und Mädchen gemeinsam und das bisherige Reglement wird durch soziale Regeln, wie z.B. faires Verhalten, ergänzt, die nach dem Spiel reflektiert werden und Anlass für Aushandlungsprozesse über die Vergabe von Fair-Play-Punkten sind. Für dieses Format wurden in Blossin rund 200 Multiplikator/-innen in Demokratie-Werkstätten geschult, die sich mit Fragen des Antirassismus und des Rechtsextremismus befasst haben. Zur Brandenburgischen Landtagwahl, zu der erstmalig auch 16-Jährige wählen durften, wurde das Projekt "Treffsicher wählen – Tore für Demokratie" entwickelt und umgesetzt. Obwohl die Wahlbeteiligung in Brandenburg unter 50 Prozent lag, war sie wohl bei den Erstwählern etwas höher.

 

Am zweiten Sitzungstag diskutierte die Kommission das neue Bundesprogramm "Demokratie leben – Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit". Die aktuell vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) vorgelegten Leitlinien zur Förderung von Modellprojekten dienten als Grundlage der Beratungen. Ziel war es, Eckpunkte für ein Verbandsprojekt des AdB zu ermitteln, an dem sich Mitgliedseinrichtungen des Verbandes beteiligen können. Die Kommission entschied sich, ein Projekt mit dem Schwerpunkt "Demokratiestärkung im ländlichen Raum" zu entwickeln, da eine große Zahl von Mitgliedseinrichtungen dort angesiedelt ist und über Kontakte zu potenziellen Kooperationspartnern verfügt. Darüber hinaus kann die Expertise vieler Einrichtungen im Feld der Demokratiestärkung und Partizipation in die Konzepte einfließen. Das Projekt soll sich an der Frage demokratischer Identitäten im ländlichen Raum vor dem Hintergrund Europas orientieren.

 

Foto:  © Jugendbildungszentrum Blossin