“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Blick zurück und Blick über den Tellerrand

Graphic Recording von Janina Röhrig
Foto: Graphic Recording von Janina Röhrig
21.05. 2019

Viertes und letztes Vernetzungstreffen von „Empowered by Democracy“

Am 16. und 17. Mai 2019 kamen im Bonifatiushaus in Fulda rund zwanzig politische Bildner*innen aus den am Projekt „Empowered by Democracy. Stärken. Bilden. Vernetzen.“ beteiligten Einrichtungen zusammen, um sich über die Arbeit auszutauschen und auf die Erfahrungen im Projekt zurückzuschauen.

 

Am Ende des Jahres 2019 endet auch die Projektlaufzeit des trägerübergreifenden Projektes „Empowered by Democracy“. Beim letzten Vernetzungstreffen stand daher der Austausch über die im Projekt gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse im Mittelpunkt. Nach einem Einstieg mit kurzem Kennenlernen und einigen Informationen zu aktuellen Aktivitäten im Rahmen des Projekts, wurde gemeinsam zurückgeschaut: Alle Teilnehmenden ließen die Projektlaufzeit und ihre Erlebnisse Revue passieren. Es gab Gelegenheit zum ausgiebigen Austausch zu den Erfahrungen in den Bildungsmaßnahmen und im Projekt insgesamt. In Form eines World Cafés setzen sich die Teilnehmenden außerdem mit Themen auseinander, die im Projekt eine zentrale Rolle gespielt haben (u. a. Geschlechterrollen, Empowerment etc.). Diesen Part zum „Blick zurück“ begleite Janina Röhrig mit einem live Graphic Recording. Im eindrucksvollen Ergebnis sind die Diskussionen und der Austausch zusammengefasst.

 

Am späten Nachmittag des ersten Tages richtete sich der Blick dann auf die restliche Projektlaufzeit und die geplanten Aktivitäten. Im Mittelpunkt stand hier vor allem, die am 25./26. im September 2019 geplante Abschlussveranstaltung des Projekts in Berlin. Ziel ist es, eine Veranstaltung umzusetzen, die von allen beteiligten Bildner*innen gemeinsam gestaltet wird. Die Teilnehmenden hatten daher Gelegenheit, den Planungsstand zu kommentieren und durch ihre Expertise weiterzuentwickeln.

 

Am zweiten Tag des Vernetzungstreffens setzten sich die Teilnehmer*innen in Kleingruppen mit der Frage auseinander: „Wie können und sollen die Projektergebnisse nachhaltig gesichert werden?“ Dabei wurde zu verschiedenen Schwerpunkten gearbeitet und Strategien entwickelt, wie Ergebnisse und Erfahrungen gesichert und in die Regelarbeit übernommen werden können.

 

Im letzten Part zeigte der Referent Dr. Andrés Nader, Leiter der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) e. V. in Berlin anhand eines von der RAA entwickelten Konzepts verschiedene Bausteine zur Diversitätsorientierten Organisationsentwicklung auf. Im anschließenden Austausch kamen viele spannende Fragen und Aspekte zur Sprache: Was kann ein/e Bildungsreferent*in tun, um sich für mehr Diversität in der Einrichtung einzusetzen? Welche Rolle spielt Haltung? Mit was sollte man beginnen?

 

Aus der Praxis eines Organisationsentwicklungsprozesses zu mehr Diversität berichtet anschließend Roland Wylezol, Leiter der Jugendbildungsstätte Kaubstraße in Berlin. Deutlich wurde hier, dass ein solcher Prozess nur mit einer die Diversität wertschätzenden Haltung möglich ist und auch, dass Leitungskräfte hierbei eine zentrale Rolle spielen. Auch zeigte sich beim Praxiseinblick, dass ein Entwicklungsprozess Zeit benötigt und durchaus auch Widerstände produzieren kann, sich aber am Ende in einer guten Zusammenarbeit im Team und mit Kooperationspartner*innen und zufriedenen und diversen Teilnehmendengruppen auszahlt.

 

Zum Projekt

 

Empowered by Democracy“ zielt darauf ab, mehr junge Menschen mit Fluchthintergrund als Zielgruppe in die Jugendbildungsmaßnahmen der AdB-Mitgliedseinrichtungen einzubeziehen sowie noch stärker Jugendliche mit Migrationshintergrund in die Bildungsarbeit einzubinden. Darüber hinaus sollen junge Geflüchtete ermutigt und dazu befähigt werden, selbst Teamer*innen zu werden und sich in selbst gewählten Formaten der politischen Bildung mit Themen aus ihrem Lebensumfeld auseinanderzusetzen. Das Projekt realisiert der AdB seit 2017 im Verbund mit vier weiteren Mitgliedern der Gemeinsamen Initiative der Träger Politischer Jugendbildung (GEMINI) im Bundesausschuss politische Bildung (bap e. V.). Es wird aus Mitteln des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Bundeszentrale für politische (bpb) Bildung gefördert.