“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Kennenlernen – Orientieren – Starten

Die Jugendbildungsreferent*innen des neuen Programms "Politische Jugendbildung im AdB"
Foto: AdB
3.04. 2023

Auftakttagung im Programm „Politische Jugendbildung im AdB“

Vom 20. bis 24. März 2023 trafen sich in der Stiftung wannseeFORUM in Berlin die Jugendbildungsreferent*innen des neu gestarteten Programms „Politische Jugendbildung im AdB“ (2023–2028) zur ersten Zentralen Arbeitstagung (ZAT). Im Mittelpunkt standen das gegenseitige Kennenlernen und die Einführung in die Grundlagen des Programms.

 

Zum Auftakt der ZAT am Montagnachmittag fanden sich alle Jugendbildungsreferent*innen im Theatersaal des wannseeFORUMs ein. Gemeinsam begrüßten Rebecca Arbter, Leitung des Programms, und Dr. Roman Fröhlich, pädagogischer Leiter des wannseeFORUMs, alle Jugendbildungsreferent*innen und führten ins Programm ein. Anschließend gab Ina Bielenberg, Geschäftsführerin des AdB, einen Überblick über die Struktur, die Gremien, Themenschwerpunkte und Aktivitäten des AdB. Sie stellte dabei auch die zentrale Bedeutung des Programms „Politische Jugendbildung im AdB“ für den Verband und die Mitgliedschaft heraus. Auch gab sie einen kurzen Einblick in einige zentrale Ergebnisse zu politischer Bildung aus dem 16. Kinder- und Jugendbericht.

 

Der weitere Nachmittag wurde für ein erstes Kennenlernen und die Formulierung von Erwartungen an die Woche genutzt. Elf der zweiundzwanzig Jugendbildungsreferent*innen im Programm haben in der vergangenen Laufzeit noch nicht im Programm mitgearbeitet.

 

Am zweite Tag war das Kennenlernen aller Vorhaben im Programm zentral. Hierfür hatten alle Jugendbildungsreferent*innen ein Poster/Flipchart vorbereitet und skizierten jeweils in einer kurzen Vorstellung vor der Gesamtgruppe das geplante Vorhaben. Anschließend gab es Gelegenheit für Rückfragen und Anmerkungen. Im Laufe des Tages wurde deutlich, wie thematisch breit aufgestellt die Projekte in den vier Fachgruppen sind und welche Expertise und Erfahrung bereits jetzt vorhanden sind. Darüber hinaus zeigte sich auch, dass viele der Themen und Vorhaben zahlreiche Anknüpfungspunkte untereinander haben und dies nicht nur innerhalb einer Fachgruppe, sondern fachgruppenübergreifend.

 

Neben dem Kennenlernen der Vorhaben, standen auch die Einführung in die Grundlagen und die Klärung organisatorischer Fragen in der Zusammenarbeit auf der Agenda. Am Nachmittag hatten die vier Fachgruppen – „Soziale Frage und politische Teilhabe“, „Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt“, „Rassismus und Antisemitismus“, „Klimakrise und sozial-ökologische Transformation“ – dann außerdem die Gelegenheit, in die Zusammenarbeit in der jeweiligen Gruppe einzusteigen.

 

Am Mittwoch, dem dritten Tag im Programm, kamen zahlreiche Kolleg*innen aus der AdB-Geschäftsstelle ins wannseeFORUM, um dort ihre Arbeitsbereiche und thematische und inhaltliche Schnittpunkte zum Programm „Politische Jugendbildung im AdB“ zu identifizieren.

 

Den Anfang machte Dr. Friederun Erben, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Redakteurin der vom AdB publizierten Zeitschrift „Außerschulische Bildung“ mit einem Überblick zu den Instrumenten der Öffentlichkeitsarbeit des AdB. Auch stellte sie bestehende Möglichkeiten zur Zusammenarbeit bzw. zur Veröffentlichung von Ergebnissen und Debatten aus dem Programm vor.

 

Am Mittwochnachmittag begrüßte Sebastian Bock, stellv. Geschäftsführer des AdB und Leitung des Bereichs Jugendbildung, dann Jasmin-Marei Christen, Leitung des Projekts „Demokratie-Profis in Ausbildung“, Alina Jugenheimer, Referentin bei politischbilden.de, Finn Sörje, Leitung der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente, Tim Schrock, Referent für digitale politische Bildung, sowie Georg Pirker, Referent für Internationale Aufgaben. In drei aufeinander folgenden 45-minütigen Zeitslots hatten die Jugendbildungsreferent*innen, die Möglichkeit, drei der fünf vertretenen Arbeitsbereiche und Projekte kennenzulernen und zu Schnittstellen in den Austausch zu gehen. Hier wurden erste Verabredungen getroffen und Kontakte in die verschiedenen Arbeitsbereiche in der Geschäftsstelle geknüpft.

 

Auch der Donnerstag begann mit dem Input durch eine weitere Kolleg*in aus der AdB-Geschäftsstelle. Stefanie Renatus, Verwaltungsleiterin des AdB, stellte am Vormittag die Grundlagen zu Finanzen und Verwaltung im Programm vor, beantwortete Rückfragen und beseitigte Unklarheiten.

 

Am Nachmittag hatten die Fachgruppen wiederum Zeit in die gemeinsame Arbeit einzusteigen, ihre ersten Fachgruppentreffen zu planen und Themenschwerpunkte zu sammeln.

 

Am Donnerstagabend stand dann ein Kamingespräch im Programm. Eingeladen hierzu war der im BMFSFJ für den Kinder- und Jugendplan im Handlungsfeld Politische Bildung zuständige Referatsleiter Dr. Philipp Laurenz Rogge, der aus der Arbeit seines Referats berichtete und dessen Aufgabe skizzierte. Die Jugendbildungsreferent*innen hatten im Gespräch die Gelegenheit, Eindrücke ihrer politischen Bildungsarbeit und der geplanten Vorhaben zu geben. Der rege Austausch berührte neben inhaltlichen Themen der Bildungsarbeit, bestehenden und spannenden Kooperationen in der politischen Bildung bspw. mit der Offenen Kinder- und Jugendarbeit auch aktuelle Bedarfe und Herausforderungen. Nach einem etwa einstündigen Austausch wurden manche der Gesprächsinhalte dann beim anschließenden get together fortgesetzt.

 

Der Freitagvormittag gab den Fachgruppen nochmals Gelegenheit ihre gemeinsame Arbeit fortzuführen. In der Abschlussrunde mit Blitzlichtern aus den Fachgruppen wurde deutlich, dass neben dem Kennenlernen auch eine gute Grundlage für die Auseinandersetzung mit zahlreichen spannenden Themen in den Schwerpunkten gelegt wurden.

 

Der abschließende Rückblick und das Feedback zur ersten gemeinsamen Tagungswoche fielen gut aus, auch wenn alle nach dem sehr vollen Programm recht erschöpft waren. In der Stiftung wannseeFORUM haben sich alle wohl gefühlt und auch die gute Verpflegung und Organisation durch das Haus wurde hervorgehoben.

 

Die nächste Tagung mit allen Jugendbildungsreferent*innen ist die gemeinsame Fachgruppensitzung, die vom 8.–10. November 2023 in der Bildungsstätte Bredbeck – Heimvolkshochschule des Landkreises Osterholz stattfindet. Hier wird es die Gelegenheit geben, dem Wunsch nach mehr und intensiverem Kennenlernen und nach mehr Raum für fachgruppenübergreifenden Austausch umzusetzen.

 

Über das Programm

 

Im Programm „Politische Jugendbildung im AdB“ arbeiten bundesweit 22 Jugendbildungsreferent*innen zu vier thematischen Schwerpunkten zusammen und entwickeln und erproben Angebote der politischen Jugendbildung in diesen Themenfeldern.

 

Die Zusammenarbeit der Jugendbildungsreferent*innen in vier Fachgruppen dient, neben dem fachlichen Austausch und dem Wissenstransfer im AdB und ins Feld der politischen Bildung, auch der Identifikation von neuen Debatten, Methoden und Themenkomplexen sowie deren Weiterentwicklung für die politische Jugendbildung.

 

Der AdB ist verantwortlich für die fachliche Steuerung, Weiterentwicklung und Evaluation des Programms. Als Zentralstelle koordiniert die AdB-Geschäftsstelle die bundesweite Arbeit der Jugendbildungsreferent*innen, die im Programm zusammenarbeiten sowie den Wissenstransfer und fachlichen Austausch.

 

Das Programm hat eine jeweils sechsjährige Laufzeit und wird gefördert durch den Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Jugend und Frauen (BMFSFJ).