“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Mädchen- und Frauenbildung im Kontext aktueller Diskurse

3.04. 2014

Kommission Mädchen- und Frauenbildung des AdB diskutiert geschlechtsspezifische Arbeit im Kontext von Diversität und Inklusion

Die Mitglieder der Kommission Mädchen und Frauenbildung des AdB trafen sich vom 17. bis 18. März 2014 in der Bildungsstätte HochDrei in Potsdam. Gemeinsam mit den eingeladenen Expertinnen Tina Kuhne und Tanja Berger standen im Mittelpunkt der Sitzung die (selbst-)kritischen Fragen, ob es aktuell noch zeitgemäß ist, Angebote für Mädchen und Frauen durchzuführen. Werden mit speziellen Angeboten für Mädchen und Frauen andere Teilnehmende ausgegrenzt? Was ist mit Jugendlichen und Erwachsenen, die sich nicht in die Zweigeschlechtlichkeit einordnen wollen oder können?

Die Kommissionsmitglieder und die Referentinnen waren sich einig, dass es – wie im Positionspapier des AdB von 2011 ausgeführt ist – nach wie vor politische Bildungsangebote für Mädchen und Frauen geben muss. Sie müssen aber auch vor dem Hintergrund neuer Diskussionen um Diversität und Geschlechtervielfalt immer wieder auch neu begründet werden. Geschlecht, so hielt die Kommission fest, ist nach wie vor eine entscheidende Kategorie, die über den Platz, den Menschen in der Gesellschaft einnehmen, entscheidet. Die Aufgabe der Kommissionsarbeit muss es daher sein, die Themen der außerschulischen politischen Bildung unter geschlechtsspezifischer Perspektive zu bearbeiten und dazu Stellung zu beziehen.

Vor dem Hintergrund dieser Diskussion hat die Kommission entschieden, sich in den kommenden Sitzungen schwerpunktmäßig mit den Fragen zu beschäftigen,

  • wie insbesondere Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund für die politische Bildung gewonnen werden können und
  • welche Bedeutung das Thema Inklusion für die politische Bildungsarbeit mit Mädchen und Frauen hat bzw. haben kann.

Die Mitglieder ließen sich darüber hinaus über verbandspolitische Entwicklungen informieren, diskutierten das AdB-Jahresthema 2015 und tauschten sich über jugend- und bildungspolitische Rahmenbedingungen ihrer Bildungsarbeit aus.

 

Blumen und Glückwünsche gab es für das Kommissionsmitglied Christine Reich. Christine Reich, die bisher die pädagogische Leitung der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein in Werneuchen/Brandenburg innehatte, wird neue Geschäftsführerin der Einrichtung. Die Kommission gratulierte herzlich!