Im Rahmen der diesjährigen AdB-Ausschreibung zum Thema „Politische Bildung gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus“ starten insgesamt sechs ausgewählten Mitgliedseinrichtungen nun mit der Umsetzung ihrer Vorhaben in Kooperation dem AdB. Diese sollen politische Bildung mit und für Schüler*innen fördern, die Bandbreite und Vernetzung von Rechtsextremismus aufzeigen, Menschen ermutigen, antidemokratische Aussagen und Strukturen zu erkennen und zu hinterfragen sowie Handlungsfähigkeit gegen Rechts stärken.

In diesem Kontext plant die Auslandsgesellschaft e. V. einen Workshop mit Schüler*innen zum Thema rechtsextreme Strategien und Einflussnahme im Fußball, bei dem neben der Betrachtung rechtsextremer Akteur*innen im Fußball auch Information zu Prävention und Anlaufstellen im Fokus stehen.

Bei der Historisch-Ökologische Bildungsstätte e. V. steht ebenfalls das Erkennen von Rechtsextremismus und eine Sensibilisierung für dessen Erscheinungsformen im Mittelpunkt des Vorhabens, wobei es primär um die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus im digitalen Raum und die Thematisierung eigener Erfahrung mit Diskriminierung geht.

Die Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus im Internet steht auch bei weiteren Vorhaben im Vordergrund. In dem vom aktuellen forum e. V. geplanten Argumentationstraining zum Umgang mit Hass im Netz soll Digitalcourage mittels erfahrungsbasiertem Lernen gefördert werden. Auch Verschwörungserzählungen verbreiten sich im Internet und werden von rechten Akteur*innen sowie in der Covid-19-Pandemie als Möglichkeit für demokratiegefährdende Akteur*innen genutzt: Hier setzt das Vorhaben der Willi-Eichler-Akademie e. V. an und möchte Schüler*innen befähigen, antidemokratische und menschenfeindliche Aussagen zu erkennen sowie Wissen zu Funktionsweisen und Nutzung des Internets vermitteln.

Die Auseinandersetzung mit Verschwörungsideologie im Internet spielt auch in dem Vorhaben der Georg-von-Vollmar-Akademie eine Rolle. Zudem werden für Zeitzeug*innen-Gespräche eingebunden, um Schüler*innen die Verbrechen des Holocausts und Auswirkungen bis heute zu vermitteln und Verbindungen zum heutigen Rassismus und Rechtsextremismus zu thematisieren.

Schließlich steht bei dock europe e. V. die Auseinandersetzung mit rechter Gewalt in Hamburg im Mittelpunkt des geplanten Vorhabens. Dabei sollen durch Betroffenenarbeit die Zustände in Hamburg thematisiert und im gesellschaftlichen Gedächtnis behalten werden sowie eine Auseinandersetzung mit gegenwärtigen rechten Ideologien und rechten Anschlägen in Hamburg stattfinden.

Der AdB begrüßt die Umsetzung der Vorhaben und freut sich, die im Zuge der geförderten Projekte entstandenen Materialen im Anschluss auf politischbilden.de zu veröffentlichen und damit allen Interessierten zur Verfügung zu stellen. Auf diesem Wege können politische Bildner*innen, Lehrkräfte und Respekt Coaches von der Umsetzung der Vorhaben erfahren und profitieren. Für weitere Kooperationen mit Schulen, beispielsweise zur Umsetzung von Gruppenangeboten, stehen die Mitgliedseinrichtungen des AdB gerne zur Verfügung.

Kontakt für Rückfragen: Lea Jaenicke // Alina Jugenheimer