“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Potenziale erschließen – Beschäftigte qualifizieren und binden

AdB-Kommission Verwaltung und Finanzen diskutiert über Mitarbeiterqualifizierung in Bildungseinrichtungen
22.09. 2014

Arbeitstreffen und Fachtagung der Kommission Verwaltung und Finanzen

 

Die Kommission Verwaltung und Finanzen des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten traf sich vom 16. bis 17. September 2014 im Haus Neuland in Bielefeld zu ihrer Herbstsitzung. Inhaltlicher Schwerpunkt der Sitzung war dieThemen Mitarbeiterqualifizierung und -bindung. Diese Themen wurden bei der Fachtagung „Potenziale erschließen - Personalmanagement in Bildungseinrichtungen“ direkt im Anschluss an die Kommissionssitzung weiter vertieft.

 

Das Arbeitstreffen der AdB-Fachkommission begann mit aufschlussreichen Berichten aus den Einrichtungen und ausführlichen Informationen über die aktuellen Entwicklungen auf Bundes- und Länderebene sowie im Verband. Anschließend diskutierten die Mitglieder den von der kommissionsinternen Arbeitsgruppe für Statistik vorgelegten ersten Entwurf einer Statistik zur Erfassung der Angebote politischer Bildung im AdB.

 

Den zeitlich größten Raum nahm das Schwerpunktthema Mitarbeiterqualifizierung und -bindung ein. In Arbeitsgruppen berichteten die Kommissionsmitglieder von ihren Erfahrungen mit Methoden zur Mitarbeiterqualifizierung: Diese reichten von regelmäßigen Kompetenzanalysen, über interne Fortbildungen für Mitarbeitende und Honorarkräfte bis hin zu Hospitationen innerhalb der Einrichtung sowie in anderen Einrichtungen (Benchmarking). Die anwesenden Fachleute stellten dar, wie sie Weiterbildungsetats in den Haushalten schaffen, die auch für langfristige Weiterbildungen nutzbar sind. Einige berichteten zudem, dass in ihren Häusern die Verpflichtung der Mitarbeitenden zur Fortbildung besteht. Probleme seien die Kosten für die Mitarbeiterqualifizierung und die Motivation der Mitarbeitenden zur Fort- und Weiterbildung, die vor allem vor dem Hintergrund mangelnder Zeit angesprochen wurde. Die Einrichtungen handhaben die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter/-innen sehr unterschiedlich: Unterschiede zeigen sich beispielsweise zwischen Einrichtungen mit und ohne angeschlossenen Häusern, aber auch zwischen Einrichtungen mit bzw. ohne Qualitätszertifizierung.

 

Neben der Mitarbeiterqualifizierung haben Bildungseinrichtungen aber auch andere Möglichkeiten der Mitarbeiterbindung. Sie können vor allem durch die positive Gestaltung ihrer Arbeitsbedingungen dazu beitragen. Dazu zählen: Transparenz, ein gutes Betriebsklima mit zufriedenen Mitarbeitenden, flexible Arbeitszeiten und Vertrauensarbeitszeit, gezieltes Empowerment, aber auch die finanzielle Anreize wie z. B. eine Beteiligung am Betriebsergebnis. Einer langfristigen Bindung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen eher abträglich sind dagegen unregelmäßige Arbeitszeiten, die Unvereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Beruf und Engagement und eine nicht adäquate Bezahlung.

 

Fachtagung zum Thema Personalmangement in Bildungseinrichtungen

 

Im Anschluss an die Kommissionssitzung fand die Fachtagung „Potenziale erschließen - Personalmanagement in Bildungseinrichtungen“ statt. Referent Jacques Douillet stellte die Herausforderungen an ein „modernes“ Personalmanagement dar. Im Einzelnen beschrieb er, wie Strukturen geschaffen und Zuständigkeiten geregelt, wie eine positive Unternehmenskultur gestaltet, und wie Konflikte konstruktiv bearbeitet werden können. Zudem ging es um die Fragen, wie man man gute und passende Mitarbeiter/-innen findet, wie man das Potenzial der Mitarbeiter/-innen erkennen kann und wie Mitarbeitende am besten motiviert werden können. Entsprechende Testverfahren dazu wurden vorgestellt.

 

Referent Jacques Douillet identifizierte insgesamt zwölf Faktoren gelungener Teamarbeit, die er den Teilnehmenden als „Teamverstärker“ vorstellte: Führung, Qualifikation, Engagement, Klima, Leistungsniveau, die Rolle in der Organisation, Arbeitsmethoden, Organisation, Kritik, Persönliche Weiterentwicklung, Kreativität sowie die Beziehung zu anderen Gruppen. Zum besseren Verständnis erarbeiteten die Teilnehmer/-innen in Arbeitsgruppen Beispiele für diese Faktoren.

 

Foto: © AdB