“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Fortbilden – Optimieren – Transformieren

Digitale politische Bildung im AdB
AdB-Projekte in Bundesprogrammen

Seit 2021 existiert im AdB ein Arbeitsbereich mit dem Schwerpunkt „Digitale politische Bildung“, für den eine Referent*innen-Stelle eingerichtet wurde. Das Arbeitsfeld umfasst im Wesentlichen drei Bereiche: politische Bildung zum Digitalen, politische Bildung mit Hilfe digitaler Mittel und nicht zuletzt die konkrete digitale Transformation im AdB. Es berührt damit alle Arbeitsbereiche und Projekte in der AdB-Geschäftsstelle, in der Kooperation mit den Mitgliedseinrichtungen und darüber hinaus.

Foto: Andi Weiland | andiweiland.de

Fortbildungsangebote für die Mitarbeiter*innen in der AdB-Geschäftsstelle

 

Um das Wissen und die Kompetenzen der Mitarbeiter*innen in der AdB-Geschäftsstelle zu erhöhen und die Bedeutung des Themas „Digitale politische Bildung“ für alle präsent zu halten, startete bereits im ersten Halbjahr 2021 ein Fortbildungsangebot für diese Zielgruppe in zweiwöchigem Rhythmus. Diese Fortbildung ist in einem Online-Format angelegt und wurde in 2022 regelmäßig fortgeführt.

 

Die Schwerpunkte der einzelnen Termine lagen auf sehr unterschiedlichen Ebenen. Ging es bei einigen Terminen um technische Hinweise und Tipps für den alltäglichen Arbeitsprozess – wie z. B. Zustellprobleme bei E-Mails, Tipps, Tricks und Hinweise auf Abläufe bei der Arbeit mit Nextcloud, der zentralen Plattform für die Zusammenarbeit, oder das Freigeben und Hochladen von Dokumenten – ging es in anderen Terminen und grundlegendere Fragestellungen wie z. B. die digitale Barrierefreiheit und die damit zusammenhängenden Förderbestimmungen oder um die Vertraulichkeit von Daten.

 

Die einzelnen Termine sind so angelegt, dass nach einem Rückblick auf die zuvor bearbeiteten Themen das neue Thema mit einer Präsentation eingeführt wird und es genügend Zeit für Nachfragen gibt.

 

Ziel und Erfolg dieser Reihe ist es, alle Mitarbeiter*innen im zunehmenden Digitalisierungsprozess mitzunehmen, die Arbeitsabläufe zu optimieren und die mit dem Thema Digitalisierung einhergehenden Fragen und Herausforderungen im Blick zu haben.

 

 

Fortbildungsreihe zu digitaler Bildung für AdB-Mitgliedseinrichtungen

 

Im zweiten Halbjahr 2022 startete die über mehrere Jahre angelegte Fortbildungsreihe zu digitaler Bildung, die sich in erster Linie an die Kolleg*innen in den Mitgliedseinrichtungen richtet. Diese kostenfreie Fortbildungsreihe verfolgt zwei Grundgedanken: AdB-Mitglieder erhalten, thematisch klar umrissen, konkrete Hilfestellungen zu Aufgaben und Fragen digitaler Transformation. Zudem werden digital- und netzpolitische Entwicklungen beleuchtet, die direkt in Bildungsarbeit einfließen können. Sie dienen also als „Update“ des eigenen Wissensstandes, helfen, neue Nutzungsmöglichkeiten zu erschließen und geben zugleich dem Austausch und der kollegialen Beratung Raum.

 

Die Module sind so gestaltet, dass sie die relevanten Inhalte einfach, verständlich und kompakt auf den Punkt bringen. Es werden theoretische Grundlagenkenntnisse vermittelt und praktische Handlungsempfehlungen diskutiert. Die Dauer ist auf ca. 1,5 bis 3 Stunden angelegt.

 

Den Auftakt machte ein Fortbildungsangebot zu digitaler Barrierefreiheit. Ergänzend zur Fortbildung der Öffentlichkeitsreferent*innen in den Mitgliedseinrichtungen des AdB zum Thema „Barrierefrei kommunizieren. Einführung in die barrierefreie Kommunikation in der Öffentlichkeitsarbeit von Bildungsstätten“, die sich wenige Wochen zuvor bereits mit den Grundlagen von Barrierefreiheit beschäftigt hatte, erfolgte die Fortbildung mit einem fokussierten Ziel: Die Teilnehmenden lernten, wie sie selbst Barrierefreiheit ihrer digitalen Angebote prüfen, evaluieren und verbessern können. Am Ende war klar, dass verschiedene digitale Tools den Prozess zur Barrierefreiheit zwar unterstützen, viele Zugänglichkeitshürden aber nur durch „konzeptionelles Mitdenken“ abgebaut oder bestenfalls gar nicht erst aufgebaut werden.

 

Im Fokus des zweiten Termins stand „Open Source”, das sowohl als Lizenzmodell für freie Software wie auch für einen demokratischen Ansatz einer sich selbst organisierenden Community steht. Es wurde deutlich, dass die Idee von Open Source nicht kostenfrei wie in „Freibier“ meint, sondern auf „Freiheit“ und gemeinsames Ausgestalten abzielt. Eng verbunden sind dabei die auch aus Creative-Commons-Modellen bekannten Ansätze von Copyleft, die anders als bisheriges „Copyright“ sich eher als Teilhabe-Lizenzen verstehen. Es wurden weitere Lizenztypen vorgestellt und Fragen von Finanzierung und Förderung diskutiert.

 

Das Feedback der Teilnehmer*innen auf diese ersten beiden Termine war durchweg positiv: Sie konnten Anregungen für die eigene Arbeit gewinnen, erste Fragen klären und die noch offenen Fragen genauer benennen. Dass der Referent auch nach den Fortbildungseinheiten für weitere Fragen und für eine Beratung zur Verfügung steht, trug deutlich zum positiven Feedback bei.

 

Die Fortbildungsreihe wird 2023 mit Fokusthemen in Bereichen wie Datenschutz, künstlicher Intelligenz, Barrierefreiheit und Projektmanagement weitergeführt.

Foto: Andi Weiland | andiweiland.de

Digitale Transformation im AdB

 

Im AdB wurde 2022 eine weitere Erneuerung der digitalen Verwaltungswerkzeuge angegangen. Über die im Frühjahr 2022 online gegangene „Einreichen“-Plattform werden zunehmend das Übermitteln und Bearbeiten von Abrechnungen, Sachberichten und ähnlichen Vorgängen professionalisiert. Hier konnten im Jahr 2022 nur die ersten Schritte gegangen werden, da eine umfassende Modernisierung und Digitalisierung viele Bereiche des AdB betrifft.

 

Aber auch andere Arbeitsabläufe wurden digitalisiert, bzw. wurden die vorhandenen Instrumente optimiert. Hier ging es u. a. um die Weiterentwicklung des Reservierungs- und Belegungssoftware „Rooms“, die die Belegung von Büro- und Tagungsräumen für das gesamte Haus der Jugendarbeit und Jugendhilfe (HdJ) regelt. Dieses Tool hat insbesondere durch die Corona-Pandemie, durch die zunehmende Arbeit aus dem Homeoffice heraus sowie durch eine eingeschränkte Büronutzung während der Umbaumaßnahmen im Haus an Bedeutung gewonnen. Rooms konnte Anfang 2022 auch für die Corona-Nachverfolgung optimiert werden. Zudem kam die Funktion hinzu, die Ausleihe von Verfügungsgeräten im Haus zu regeln und eine größere Transparenz herzustellen, welche Geräte überhaupt im Haus vorhanden sind.

 

Um den neuen Webauftritt des AdB, dessen Relaunch für 2023 geplant ist, vorzubereiten, war es eine wichtige Aufgabe in 2022, die Vernetzung der Arbeitsbereiche und die Kommunikationswege in der Geschäftsstelle und im AdB insgesamt sichtbar zu machen: Welche Wege funktionieren gut? Wo gibt es Reibungsverluste? Was muss verbessert werden? Wo liegen die Schnittstellen? Welche Funktion kann eine neue Website in Zukunft übernehmen und mit welchen anderen Tools muss diese verknüpft werden? Wie gelingt die Verknüpfung mit den anderen Websites, die im Kontext der unterschiedlichen Projekte entstanden sind? – Diese Fragen müssen im Laufe des Prozesses nach und nach beantwortet werden, hatten als ersten Schritt aber eine wichtige Orientierungsfunktion.

 

Der Referent für digitale politische Bildung, Tim Schrock, hat an verschiedenen Veranstaltungen teilgenommen, um sich selbst auf dem aktuellen Stand zu halten und sein Wissen an die Kolleg*innen weiterzugeben. Für 2022 können folgende Veranstaltungen genannt werden:

 

  • Teilnahme an der Konferenz „Digitale Gesellschaft gestalten“ (16.–18. Mai 2022) in Kassel, veranstaltet vom JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
  • Teilnahme an der internationalen Nextcloud-Konferenz, die Anfang Oktober 2022 in Berlin stattfand