Partizipation und Austausch im Fokus

Fortbildungsmodule und Vernetzungstreffen der Pilotstandorte widmen sich der politischen Bildung mit Kindern

Zum Start ins neue Jahr boten die Module 3 und 4 der Fortbildungsreihe „Politische Bildung mit Kindern im Grundschulalter – Von A bis Z“ wichtige Anregungen für eigene Aktivitäten mit Kindern. Die Fortbildungsreihe basiert auf den Erkenntnissen und Erfahrungen aus dem Modellprojekt „Demokratie-Profis in Ausbildung! Politische Bildung mit Kindern“ und richtet sich an politische Bildner*innen und alle Interessierten.

Ganz im Sinne von Kooperationen – Musterbeispiele – Öffnung bot die digitale Veranstaltung am 22./23. Januar 2024 detaillierte Einblicke in die verschiedenen Formate und individuellen Herangehensweisen der Pilotstandorte im Projekt. Diese Veranstaltung wurde gemeinsam von Kolleg*innen fast aller Pilotstandorte und Jasmin-Marei Christen gestaltet. So bekamen die Teilnehmenden die verschiedenen Aspekte der politischen Bildung mit Kindern aus der Sicht der Praktiker*innen vor Ort geschildert und hatten die Möglichkeit, für detaillierte Nachfragen in kleinen Runden sowie für erste Überlegungen zur Übertragung auf die eigene Arbeit.

Gerahmt wurde das Ganze zum einen von der Vorstellung der Projekterkenntnisse und zum anderen von der Frage nach den notwendigen Kompetenzen politischer Bildner*innen für die politische Bildung mit Kindern. Hier wurde direkt das neue Projekt Kompetenzprofil für Fachkräfte der politischen Jugendbildung von Alina Jugenheimer vorgestellt und konnte erste Bedarfe politischer Bildner*innen erfragen.

Am 27. und 28. Februar 2024 fand im Freizeitwerk Welper e. V. das nächste Modul unter dem Titel „Partizipation – Perspektiven – Strukturen“ statt. Im Fokus stand das Thema Partizipation. Neben einer theoretischen und begrifflichen Einordnung zur politischen Bildung mit Kindern und dem Themenkomplex, wurde Partizipation auch als Methode reflektiert.

Anhand verschiedener Beispiele aus der Praxis vom Pilotstandort Welper konnten die Teilnehmenden mehrere konkrete Methoden für die politische Bildung mit Kindern, die im Rahmen des Modellprojektes entwickelt und vielfach angewendet wurden, kennenlernen und selbst ausprobieren.

Das Modul bot zudem die Möglichkeit, die eigene Arbeit zu reflektieren und zu prüfen, wo bereits partizipativ gearbeitet wird, wo es aber auch noch Grenzen gibt. Auch Utopien kamen nicht zu kurz: Die Teilnehmenden entwickelten jeweils konkrete Ideen für die eigene Arbeit, mit dem Ansatz, dass alles, was sie sich vorstellen, auch umgesetzt werden kann – ohne jegliche Grenzen. Anschließend gab es Tipps und Tricks aus der Gruppe. Gemeinsam wurden viele Ideen gesammelt, wie in der Realität auftauchende Grenzen aufgehoben werden können. Daran lässt sich nun in der konkreten Arbeit gut ansetzen.

Bei der Planung und Umsetzung dieses Moduls wurde das Projektteam unterstützt von Ronja Inhoff und Brigitte Christiansen vom Freizeitwerk Welper, die beide seit 2020 den Pilotstandort verantworten.

Am 14. März 2024 fand das 8. und damit letzte Vernetzungstreffen der Pilotstandorte im Modellprojekt statt. Im Zentrum standen der Austausch und der Ausblick auf das letzte Projektjahr. Dabei wurde deutlich, dass vor Ort viele Formate mit Kindern in die Regelarbeit übernommen wurden – zum Teil dafür nun aber die passende Finanzierung fehlt. Auch deshalb lag der Fokus zudem auf der Frage, wie die gesammelten Erkenntnisse und Erfahrungen jetzt (gemeinsam) in die Breite getragen werden können.

So passte es gut, dass auch in diesem Rahmen das neue AdB-Projekt, dieses Mal durch Nico Scheider, vorgestellt wurde. Es wurden erste Ideen gesammelt, welche Projekterkenntnisse ins Kompetenzprofil einfließen sollten.