Gruppenbild der Mitglieder Fachgruppe "Klimakrise" auf Felder einer SoLaWi

Treffen der Fachgruppe „Klimakrise und sozial-ökologische Transformation“ in der Bildungsstätte Alte Schule Anspach (basa e. V.)

WG-Feeling, Klimakommunikation und solidarische Landwirtschaft im Taunus, das Fachgruppentreffen in der Bildungsstätte Alte Schule Anspach (basa e. V.) vom 6. bis 8. Mai 2024 bot ein vielseitiges Programm, Raum zum Austausch und zur Diskussion. 

Aus den verschiedenen Himmelsrichtungen reisen wir bei strömenden Regen in der Bildungsstätte basa e. V. an und werden von gemütlich knarzenden Dielenböden, alten Holzbalken und einem leckeren Snack empfangen. Durch die gemeinsame Selbstverpflegung und abends Abhängen im Café, fühlt es sich gleich nochmal mehr nach WG-Feeling an – gute Voraussetzungen für die kommenden drei Tage.

Wir haben uns wie immer viel vorgenommen und am Ende ist natürlich nicht genügend Zeit – so viel gibt es an organisatorischem Dingen zum Programm "Politische Jugendbildung im AdB" zu teilen, Pläne für kommende Treffen zu schmieden, inhaltlich zu Seminarformaten und Methoden und unserem Jahresthema „Wie kann gute Klimakommunikation in der Breite gelingen?“ zu diskutieren. Damit uns das Thema über das Jahr durch begleiten kann, recherchieren wir nach Hintergrundtexten und diskutieren darüber, wo wir Anknüpfungspunkte für unsere gemeinsame Arbeit sehen. 

Das eigentliche Highlight aber ist ein Besuch der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) „Stolze Gärtner“ von Gerborg Böde und Andrés Palmero. Wir wollen wissen, was die Seminarteilnehmer*innen der basa e. V. dort vor Ort über die Zusammenhänge von Klimakrise und nachhaltige Landwirtschaft erfahren. So nehmen wir am nächsten Tag denselben Weg über Felder und Hügel und durch grüne Mischwälder, blicken auf abgestorbene Bäume auf den Hügelketten, die von Trockenheit, Stürmen und dem Borkenkäfer zeugen. Aber sie stehen auch für eine Chance auf Walderneuerung. 

Angekommen auf dem Acker werden wir von Geborg, den Hühnern und der Hündin empfangen und erfahren bei Kaffee, Keksen und frischen Radieschen viel über solidarisches Landwirtschaften nach der „No-Dig-Methode“, den Kampf gegen Behörden und das Glück, auf 0,7 ha ökologische Landwirtschaft zu betreiben. Zukünftig soll auf dem Gelände ein Agroforst nach den Ideen des Keyline-Designs entstehen, sodass verschiedene Bäume und Sträucher ein Mikroklima schaffen und den Ackerflächen Schutz vor Wind, Sonne und Starkregen bieten. Es wird deutlich, dass die Jugendlichen bei den Workshops auf dem Acker nicht nur oft zum ersten Mal frisches Gemüse ernten, sondern auch etwas über die Bedeutung von Kleinbauern für eine nachhaltige Bewirtschaftung und den Beitrag von SoLaWis für eine sozial-ökologisch und gerechte Transformation unserer Gesellschaft erfahren.

So klingen beim gemeinsamem Rückweg über die Hügel viele Eindrücke nach, die uns Inspiration für unsere verschiedenen politischen Bildungsprojekte geben. 

Der Artikel wurde verfasst von der Fachgruppe „Klimakrise und sozial-ökologische Transformation“.