Kompetenzen für die politische Bildung: AdB erfasst die Qualifizierungslandschaft der non-formalen politischen Bildung

Zum Start seines Projekts „Kompetenzprofil für Fachkräfte der politischen Jugendbildung“ hat der AdB eine Bestandsaufnahme der aktuellen Qualifizierungslandschaft in der non-formalen politischen Bildung vorgenommen. Die strukturierte Sammlung steht ab sofort allen Interessierten auf der Projektseite zur Verfügung.

In Kompetenzmodellen der non-formalen politischen Bildung steht gemeinhin der Kompetenzerwerb von Lernenden bzw. Teilnehmenden im Fokus. Kernkompetenzen von politisch Bildenden – den Fachkräften des Feldes – geraten dabei im deutschsprachigen Fachdiskurs allzu häufig aus dem Blick. Dabei existiert inzwischen ein wachsendes Angebot an Modellen, Qualifizierungsangeboten und interaktiven Tools, die Fachkräfte beim Erwerb, Ausbau und in der Reflexion ihrer fachlichen Kompetenzen unterstützen.


Mapping der Qualifizierungslandschaft

Zum Start seines achtzehnmonatigen Projekts Kompetenzprofil für Fachkräfte der politischen Jugendbildung hat der AdB eine Bestandsaufnahme der aktuellen Qualifizierungslandschaft im Feld der non-formalen politischen Bildung vorgenommen. Die strukturierte Sammlung ist in Kompetenzmodelle, Qualifizierungsangebote für Fachkräfte und Reflexions- und Planungstools untergliedert und steht allen Interessierten auf der Projektseite zur Verfügung.

Das sogenannte Mapping geht aus einer schrittweise erweiterten Erfassung der deutschsprachigen Fachlandschaft, also der zentralen Träger mit Qualifizierungserfahrung in der politischen Bildung und der Jugendbildung/-arbeit, hervor. Es schließt zudem auch auf gesamteuropäischer Ebene entstandene Angebote ein. „Wir wollen mit dem Projekt von Beginn an sichtbar machen, dass die Qualifizierungslandschaft für politische Bildner*innen reich an qualitativen Angeboten ist“, hebt AdB Geschäftsführerin Ina Bielenberg hervor. Gleichzeitig ist das Mapping auch als Angebot an andere Träger, Bildungseinrichtungen und Fachkräfte zu verstehen, um eigene Angebote einzubringen und sich gezielt über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren.


Aus der Praxis für die Praxis

Durch die strukturierte Erfassung der Qualifizierungslandschaft will der AdB zur stärkeren Kompetenzorientierung im Feld der non-formalen politischen Bildung beitragen. Bestehende Aus- und Weiterbildungs- bzw. Qualifizierungsangebote unterschiedlicher Träger spielen für die Fachkräfteentwicklung eine zentrale Rolle.

Allerdings fehlt bis dato ein gebündeltes Konzept für die politische Bildung, das, basierend auf den Anforderungen aus der Praxis, ein Kompetenzprofil als Orientierungsrahmen für das Feld bietet. Diese Leerstelle möchte der AdB praxisinformiert füllen und lädt alle Interessierten zum Mitmachen ein. Das Projektmotto lautet „Aus der Praxis für die Praxis“, denn die Entwicklung des Kompetenzprofils findet als offener Prozess mit vielen Beteiligungsmöglichkeiten für Praktiker*innen und Träger der politischen Bildung/Jugendarbeit statt.