Praxisblick, basa e. V.: "Gutes Klima für alle*!" oder was interessiert mich der Klimawandel

Viele Menschen auf der Welt fordern Klimagerechtigkeit für alle*! Aber was bedeutet das? Welche Folgen kann der Klimawandel noch haben und warum wirkt er so ungerecht? Und vor allem, was können wir dagegen tun? Diesen Fragen und mehr ging das Seminar von basa e. V. unter dem Motto „Gutes Klima für alle*!“ nach. Ein Mix aus erfahrungsbasierten und spielerischen Methoden, diente dazu die Teilnehmenden gut abzuholen.

Die Klimakrise spitzt sich mehr und mehr zu. Während Dürre und Überschwemmungen in den letzten Jahren auch hier in Deutschland die Klimaveränderung spürbar machen, müssen viele Menschen auf der Welt schon seit Jahren mit den katastrophalen Folgen des Klimawandels leben. Hunger, Flutkatastrophen, Stürme und alle möglichen Extremwetterlagen machen Menschen das Leben schwer und bringen sie zur Flucht. Also ist die Klimakrise weit mehr als eine ‚Wetter-Krise‘. Vor allem ist sie eine soziale Krise, die Gerechtigkeitsfragen nach sich zieht.

Der erste Tag wurde vor allem zum Kennenlernen und zum Themeneinstieg genutzt. Es ging darum ein gemeinsames Grundlagenwissen zum menschengemachten Klimawandel zu vermitteln. Während Tag 1 also einen Fokus auf den menschengemachten Klimawandel und seine Folgen hatte, wurden am Tag 2 die globalen Ursachen und die ungerechte Verteilung der Folgen in den Blick genommen. Am Nachmittag des zweiten Tages stand der Besuch der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) der Stolzen Gärtner auf dem Programm, wo Gerborg Böde den Schüler*innen nach einer Gartenführung, eine Einführung in Market Gardening gab und geduldig alle Fragen zum Beitrag der SoLaWi gegen den Klimawandel, Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft oder den Nachteilen langer Lieferwege fürs Klima und die Qualität von Obst und Gemüse beantwortete. Am dritten und letzten Tag sollte es um Handlungsstrategien gegen den Klimawandel gehen. Auch hier standen Bewegungen und Menschen aus der ganzen Welt im Fokus. Anhand der Lebensgeschichte der Wissenschaftlerin und Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai, die das Green Belt Movement gründete, thematisierte die Gruppe auch die notwendige Verbindung sozialer Projekte mit (klima-)politischen Strategien.

Es ist oftmals schwer absehbar, ob die Seminare eine tatsächliche Wirkung haben. In diesem Fall zeigte sich in Gespräch und Feedback-Äußerungen der Jugendlichen, dass die Teilnehmenden von den Themen wirklich berührt worden waren. Während bei Ankunft einzelne Teilnehmende fragten, was sie die Klimakrise überhaupt angehe und es den Jugendlichen schwer fiel zu fassen, was der menschengemachte Klimawandel überhaupt ist, gab es am Ende die Rückmeldung von vielen, dass sie sehr viel gelernt hätten und nun Lust hätten, oder vielmehr die Notwendigkeit spürten sich mit dem Thema zu beschäftigen. Für Teilhabe an gesellschaftlichem Wandel, erscheint dies als erste wichtige Erkenntnis.

  • Die Veranstaltung wurde gefördert im Rahmen der Fachgruppe „Klimakrise und sozial-ökologische Transformation“ im Programm „Politische Jugendbildung im AdB“ (2023-2028).