
Laufzeit: November 2019 – September 2020
Im Forschungsprojekt "Fortifying Democracy through Transatlantic Civic Education" soll das einzigartige System der außerschulischen politischen Jugendbildung in Deutschland und auf EU Ebene in Hinblick auf übertragbare Empfehlungen für das US-amerikanische-System erforscht werden.
Projektinhalte und Ziele
Obwohl das deutsche System für politische Bildung auf den „Re-Education“ Programmen der Alliierten – und hier insbesondere der Amerikaner – nach dem zweiten Weltkrieg basiert, gibt es heute wenig transatlantischen Austausch in diesem Bereich. Durch dieses Projekt sollen Bereiche für potenzielle Zusammenarbeit identifiziert und die wichtige gegenseitige Kommunikation in diesem Arbeitsfeld eingeleitet werden.
Ausgehend von einer Analyse der Vorteile und Herausforderungen des deutschen und europäischen Systems der außerschulischen politischen Jugendbildung werden Empfehlungen im Kontext eines amerikanischen Modells erarbeitet. Dabei nimmt die Forscherin den kritischen Blick von außen ein.
Kernfragen des Projektes
Das Projekt konzentriert sich auf folgende Fragen:
- Warum hat Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern eine so starke Infrastruktur für politische Jugendbildung und welche Auswirkungen hat das?
- Welche Methoden und Initiativen sind am besten geeignet, um:
- sicherzustellen, dass ein gleicher Zugang für alle Jugendlichen zu politischen Bildungsangeboten gewährleistet ist?
- Jugendliche zu motivieren, sich für politisches Handeln zu engagieren?
- vor dem Hintergrund neuer Bewegungen wie "Fridays for Future" und "March for our Lives" das aktuell verstärkte Interesse der Jugend für Politik zu fördern?
- mit der zunehmenden Polarisierung in unseren Gesellschaften umzugehen?
Vorgehen
Während des Projektzeitraums bis September 2020 besichtigt die Forscherin Bildungsstätten vor Ort und nimmt an Tagungen und Fortbildungen teil. Sie beobachtet Jugendbildungsseminare und führt Interviews mit Praktiker*innen und Teilnehmer*innen in ganz Deutschland und auf EU-Ebene. Diese persönlichen Erfahrungsberichte sollen ein tieferes Verständnis des Arbeitsfeldes der politischen Jugendbildung ermöglichen.
Interesse am Projekt?
Wenn Sie Interesse haben, sich an dem Forschungsprojekt zu beteiligen, oder mehr über das Projekt erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an:
Katja Greeson
Bundeskanzler-Stipendiatin der Alexander-von-Humboldt Stiftung
Tel: +49 (0)30 400 401 17
Email: greeson@adb.de
Katja Greeson ist seit November 2019 als Gastforscherin beim AdB tätig. Katja bringt neun Jahre Erfahrung aus ehrenamtlicher Arbeit und Berufspraxis im Bereich politischer Kampagnen und der Mitarbeit im Democratic National Committee mit. Darüber hinaus hat sie bereits Forschungserfahrung in der transatlantischen Politik gesammelt. In ihrer Master-Thesis beschäftigte sie sich mit dem Euroskeptizismus und der Einstellung junger Menschen gegenüber der EU sowie mit ihrer Beteiligung an der EU-Politik. Das Bundeskanzler-Stipendium der AvH-Stiftung bietet zukünftigen Führungskräften aus den USA, Brasilien, China, Indien und Russland die Chance, ein eigenständig konzipiertes und gesellschaftlich relevantes Projekt durchzuführen.
Aktuelles aus diesem Bereich
Fortifying Democracy through Transatlantic Civic Education
Bundeskanzler-Stipendiatin Katja Greeson forscht für ein Jahr zu politischer Jugendbildung in Deutschland
Katja Greeson, Gastforscherin aus den USA, ist seit November 2019 als Bundeskanzler-Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung in der Geschäftsstelle des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB), um das System der außerschulischen politischen Jugendbildung in Deutschland und auf EU-Ebene zu erforschen.
