“Demokratie
braucht
politische Bildung”

Antifeminismus und Neue Rechte – Eine Standortklärung

Teilnehmende der Kommissionssitzung "Geschlechterreflektierte Bildung"
Foto: AdB
11.10. 2022

Die Kommission Geschlechterreflektierte Bildung setzt sich kritisch mit dem Thema auseinander

Die Kolleg*innen der Kommission Geschlechterreflektierte Bildung trafen sich vom 14.–15. September 2022 in der Jugendbildungsstätte Bremen LidiceHaus gGmbH zur Herbstsitzung. Das Programm für die zweitägige Sitzung war eng gefüllt. Thematischer Schwerpunkt war Antifeminismus und Neue Rechte.

 

Der erste Tag startete mit einer Vorstellungsrunde der Kolleg*innen, da die Kommission um ein weiteres Mitglied angewachsen ist. Die Kommission freut sich, Sophia Kimpel, Stiftung wannseeForum, als neues Mitglied in der Kommission begrüßen zu können. Im Anschluss an die Vorstellungsrunde gab Olan Scott Pinto den Kolleg*innen einen Einblick in die Entstehung und das Leitbild der Jugendbildungsstätte Bremen LidiceHaus sowie eine Führung durch das Haus. Nachdem die Kommission sich in ihrer Frühjahrsitzung zu Schutzkonzepten vor sexualisierter Gewalt ausgetauscht und weitergebildet hat, war das Vertiefungsthema dieser Sitzung Antifeminismus. Alia Wielens gab dazu einen fachlichen Input mit der Vertiefung „Antifeminismus und Neue Rechte“. Sie ist Soziologin und arbeitet zur extremen Rechten mit Genderfokus (Geschlechter- und Rechtsextremismusforschung). Zudem ist sie Gründungsmitglied des Netzwerks feministische Perspektiven und Interventionen gegen die (extreme) Rechte. Sie gab den Kolleg*innen einen Einblick in die Themenfelder und Akteur*innen im Feld des Antifeminismus der Neuen Rechten. Im Anschluss wurde gemeinsam über die Praxis der geschlechtersensiblen Arbeit in der Prävention von Rechts diskutiert. Ebenso hat sich die Kommission mit der AdB-Bundestutorin Rebecca Arbter zum Programm „Politische Jugendbildung im AdB“ ausgetauscht. Mit der Neuausschreibung des Programms (2023–2028) ist der Themenbereich „Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt“ neu hinzugekommen.

 

Die Kommission hat zusammen mit der Bundestutorin erste Ideen für eine gemeinsame zukünftige Zusammenarbeit gesammelt. Mit dem Start Start der neuen Programmlaufzeit sollen diese vertieft werden. Angedacht ist ein erstes gemeines Treffen im Frühjahr/Sommer 2023. Die Kolleg*innen haben sich zudem intensiv über die aktuellen Herausforderungen in den Einrichtungen und der Bildungspraxis ausgetauscht sowie zu aktuellen Themen und Bedarfen in der geschlechterreflektierten Bildungsarbeit. Dabei ist wieder deutlich geworden, wie wichtig und hilfreich dieser Austausch ist und wie zahlreich die Themen sind. Die nächste Sitzung ist für den 15.–17. März 2023 in der Bildungsstätte Bredbeck – Heimvolkshochschule des Landkreises Osterholz geplant. Um den Bedarf nach kollegialem und fachlichem Austausch gerecht zu werden, wird diese Sitzung dreitägig sein. Aufgrund der knappen Zeitressourcen fehlten auf dem Bild leider drei Kolleg*innen der Kommission.